ATLAS: Hoher Preis
ATLAS Günter Schenke über die Nachteile der Magnetwirkung Potsdams Zwar hat das Stadtgebiet Potsdams, von den eingemeindeten Ortsteilen einmal abgesehen, noch nicht die alte Bevölkerungsdichte erreicht, immerhin aber gibt es seit dem Jahr 2000 einen jährlichen Zuwachs von etwa tausend Einwohnern im Jahr. Das hat seine guten und seine schlechten Seiten.
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ATLAS Günter Schenke über die Nachteile der Magnetwirkung Potsdams Zwar hat das Stadtgebiet Potsdams, von den eingemeindeten Ortsteilen einmal abgesehen, noch nicht die alte Bevölkerungsdichte erreicht, immerhin aber gibt es seit dem Jahr 2000 einen jährlichen Zuwachs von etwa tausend Einwohnern im Jahr. Das hat seine guten und seine schlechten Seiten. Die gute ist, dass immer mehr Menschen das Image der Sanssouci-Stadt, die mit ihren Verwaltungen und Dienstleistungen einen vergleichsweise akzeptablen Arbeitsmarkt bietet, erkennen und schätzen. Der Nachteil besteht darin, dass Boden- und Mietpreise steigen. Zum Beispiel wohnen viele Studierende wegen der günstigeren Mieten lieber in Berlin als im teuren Potsdam. Und für viele hier Wohnende wird es schwieriger, die eigene Wohnung zu bezahlen: Über 6000 Wohngeldempfänger gibt es in der Stadt – mit steigender Tendenz. Entkrampft wird die Situation leider nicht durch steigende Bautätigkeit. Im Bauhauptgewerbe sank der Umsatz um 32,5 Prozent; die Zahl der Baugenehmigungen nahm um 45 Prozent gegenüber dem Vorjahr ab. Das „feine Potsdam“, wie es mancher schon nennt, wird demnach auf lange Sicht seinen Preis haben. Und den können viele bald nicht mehr bezahlen.
Günter Schenke
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