zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Hotel im Luisenhaus?

Zukunft des Pflegeheims ungewiss / Einrichtung abgegeben

Stand:

Zukunft des Pflegeheims ungewiss / Einrichtung abgegeben Innenstadt. Die Zukunft des Luisenhauses ist weiter ungewiss. Für das frühere Pflegeheim besitzt ein Interessent eine Kaufoption, die im Juni ausläuft. Bis dahin müsse man warten, ehe man das stattliche Gebäude in der Behlertstraße neu zum Verkauf ausschreibe, erklärte der Direktor der Landesausschusses für Innere Mission (LAFIM) und gleichzeitig Vorstandsmitglied der Luisenstiftung, Matthias Fiedler, gegenüber den PNN. Der Plan, hier eine Privatklinik einzurichten, sei vom Tisch, doch eigne sich das Haus für ein Tagungshotel, eine Privatschule oder eine Behörde. Fiedler hatte auch die Idee, die restlichen Stücke der Inneneinrichtung nicht auf den Sperrmüll zu karren, sondern Interessenten anzubieten. Am Sonnabend strömten sie in Scharen herbei, um aus den mehr als 100 Stühlen, etwa 30 Schränken, 20 Tischen, ungezählten Tellern und Tassen, Lampen und Gardinen Stücke für ihre Wohnung oder das Büro auszuwählen. Bezahlen mussten sie nichts, wurden aber um eine Spende gebeten. Pflegebetten und andere für die Altenbetreuung verwendbare Einrichtungsteile waren schon zuvor ausgelagert und unter anderem an den Malteserhilfsdienst übergeben worden. LAFIM-Pressesprecher Horst Gürtler zeigte sich mit dem Ergebnis der Aktion zufrieden. Am Ende war der Spendentopf mit 985 Euro gefüllt, außerdem wollen in den nächsten Tagen noch einige „Großabnehmer“ Gegenstände abholen. So fand sich sogar für die vielteilige, aus Edelstahl bestehende Heimküche eine Interessentin. „Damit werden wir unser Ziel erreichen, aus den Spenden einen Pflegerollstuhl für das Emmaus-Haus zu finanzieren“, erklärte Gürtler. Die von den Hohenzollern begründete Stiftung hatte das Luisenhaus 1884 als „Mägdeherberge“ eröffnet. Hier wurden Mädchen vom Lande als Haushaltsgehilfinnen ausgebildet. Später diente es als Wohnheim und nach Übernahme durch die Innere Mission 1943 als Feierabend-, später Pflegeheim. Der LAFIM musste es im August 2002 schießen, da er mit dem erforderlichen Komplettumbau der Innenräume finanziell überfordert gewesen wäre. E.Hoh

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })