Homepage: HPI-Chef warnt vor Lähmung
Vor „lähmendem Proporzdenken“ bei der Diskussion über ein europäisches Netzwerk von Spitzenforschungseinrichtungen hat das Potsdamer Hasso-Plattner-Institut (HPI) gewarnt. HPI-Direktor, Prof.
Stand:
Vor „lähmendem Proporzdenken“ bei der Diskussion über ein europäisches Netzwerk von Spitzenforschungseinrichtungen hat das Potsdamer Hasso-Plattner-Institut (HPI) gewarnt. HPI-Direktor, Prof. Christoph Meinel, sagte gestern , dass die Absicht der EU-Kommission, eine solche universitäre Elite-Einrichtung nach dem Vorbild des berühmten Massachusetts Institute of Technology zu schaffen, einerseits ein ermutigendes Zeichen für Europa sei. Wer in der Spitzenforschung international mithalten will, müsse sich kompromisslos zur Elitenförderung bekennen. Andererseits seien zum Aufbau solcher Einrichtungen überdurchschnittliche Anstrengungen nötig. „Deshalb verbieten sich alle wie auch immer gearteten durchschnittlichen Aufteilungen, die auf Proporz, Begehrlichkeiten und Befindlichkeiten einzelner Mitgliedsstaaten Rücksicht nehmen“.
Da für das Europäische Technologieinstitut EU-Mittel eingesetzt werden sollen, sei leider aber genau ein solches Proporzdenken zu befürchten, das lähmend wirkend könne für das Bemühen um die weltweit besten Köpfe unter den Studierenden, Forschern und wissenschaftlichen Mitarbeitern. Der HPI-Direktor verwies darauf, dass die EU-Kommission auch Möglichkeiten der privaten Finanzierung durch die Wirtschaft vorsehe. Er begrüße, dass sich Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) in die Überlegungen zu dem Europäischen Technologieinstitut (ETI) einbringen will. PNN
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: