Landeshauptstadt: Humboldtbrücke: Kredit nötig
Sanierung der zweiten Hälfte startet im April 2012
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Innenstadt - Für die Sanierung der zweiten Hälfte der Humboldtbrücke will die Stadt einen Kredit aufnehmen. Dies sei „leider“ unerlässlich, um einen Teil der nötigen 8,9 Millionen Euro Eigenmittel aufzubringen, die für den Weiterbau an der Landesstraße erforderlich sind, sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) am Mittwochabend in der Stadtverordnetenversammlung. Zur Höhe des Kredits sagte er ebenso wenig wie zu den Investitionsvorhaben, die die Stadt streichen oder verschieben muss. Der Nachtragshaushalt soll dem Kommunalparlament am 28. September zur Entscheidung vorgelegt werden, weil die Fördermittelanträge bis Ende September beim Land gestellt werden müssen.
Vielfach wurde Kritik an der Eile laut, mit der plötzlich die Eigenmittel zusammengekratzt werden müssen. Die Stadt habe sich gegenüber dem Land „verzockt“, sagte etwa CDU-Fraktionschef Michael Schröder. Jakobs verteidigte das Agieren der Verwaltung, die lange „gepokert“ habe, um eine möglichst hohe Förderung für den Weiterbau an der Landesstraße L 40 zu bekommen, zu der die Humboldtbrücke gehört. Zugleich übte er seinerseits Kritik am Land: Er kenne kaum Straßenbauprojekte, die eine derart hohe kommunale Kofinanzierung nötig machten. Die Stadt müsse 48 Prozent der Kosten tragen, so Jakobs.
Nachdem die Stadt die Sanierung der maroden Brücke auf Eis gelegt hatte, um eine hohe Förderung zu bekommen, hatte das Land den Spieß umgedreht und der Stadt Fördermittelrückzahlung für die erste Brückenhälfte angedroht, sollte nicht rasch weitergebaut werden. Baustart soll nun im April 2012 sein. pee
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