Landeshauptstadt: Hundeplatz ist illegal
Ernst: Schwerwiegender Eingriff in Schutzgebiet
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Am Stern - Für eine Auflösung des Hundetrainingsplatzes am Jagdschloss Stern hat sich Peter Ernst ausgesprochen. Der Träger des Brandenburgischen Naturschutzpreises reagierte damit auf den PNN-Beitrag „Jagdschloss ohne Hunde“. Darin war über die Absicht der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten berichtet worden, den beiden dort ansässigen Hundesportvereinen den Platz zu kündigen. Ernst setzt sich seit Jahren für eine Erschließung der Parforceheide als Wandergebiet ein. Regelmäßig führt er im Auftrag des Fördervereins für Schloss und Heide über die vom Großen Stern ausgehenden ehemaligen Jagdwege (Gestelle), deren Ausschilderung weiter verbessert werden soll.
Peter Ernst weist darauf hin, dass die Anlage des Hundeplatzes und der Bau eines Vereinsgebäudes zu DDR-Zeiten einen schwerwiegenden, illegalen Eingriff in das unter Landschaftschutz stehende Waldgebiet bedeuteten. Um den Platz zu erreichen, müssen die Vereinsmitglieder mit ihren Wagen den Weg am Jagdschloss benutzen, der jedoch für Kraftfahrzeuge gesperrt ist. Daraus ergäben sich neben dem Hundegebell für die Schlossführungen, Veranstaltungen und Wanderungen des Fördervereins erhebliche Störungen.
Der Naturschützer begrüßte, dass die Stiftung auf dem neben dem Hundeplatz liegenden, als Festwiese des Vereins genutzten Gelände am Kastellanhaus verstärkt Wachpersonal einsetzen will. Bisher seien alle Versuche gescheitert, die illegale Nutzung als Hundeauslauf zu stoppen, wodurch u.a. erhebliche Schäden an der Grasnarbe entständen. Ein gewisses Klientel von Hundehaltern poche auf ein Gewohnheitsrecht für die Nutzung der Wiese. Mehrfach sei das Schloss an der Eingangstür des umzäunten Geländes aufgebrochen worden. Eine zur Sicherung eingesetzte ABM-Kraft habe das Handtuch geworfen, nachdem sie massiv bedroht wurde. Von der durch die Stiftung angekündigten Aufstellung von Verbotsschildern hält Ernst nichts: „Wer mit dem Bolzenschneider Schlösser knackt, schreckt davor nicht zurück.“ E. Hoh
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