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Landeshauptstadt: Hüneke: Ausbau stoppen

Mangerstraße soll nicht asphaltiert werden

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Berliner Vorstadt - Angesichts der Pläne der Stadtverwaltung, die derzeit gepflasterte Mangerstraße am Heiligen See zu asphaltieren, hat die Grünen-Stadtverordnete Saskia Hüneke davor gewarnt, mit dem Einsatz von Fördergeld den Verlust eines bedeutenden öffentlichen Kulturgutes voranzutreiben. Sie forderte die Stadt auf, auf die Gelder aus dem Konjunkturpaket II und auf die Komplettsanierung der Straße zu verzichten. Stattdessen sollten Anrainer und die Energie und Wasser Potsdam GmbH gemeinsam den Einbau von Abwasserleitungen finanzieren und die Straße danach nur dort reparieren, wo es nötig sei – vor allem zwischen den Kreuzungen zur Otto-Nagel-Straße und zur Seestraße.

Die Mangerstraße soll wie berichtet mit rund 1,5 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II saniert werden – dies setze aber laut Stadtverwaltung voraus, dass die Straße asphaltiert wird, weil die Förderrichtlinien eine Lärmminderung vorschrieben. Das Fördergeld würde den Kostenanteil der Stadt für die Straßensanierung abdecken; die andere Hälfte müssten die Anrainer zahlen. Diese hatten sich laut Hüneke bereits Mitte Januar bei einer Informationsveranstaltung mehrheitlich gegen die Asphaltierung der Mangerstraße ausgesprochen, die im Übrigen gegen die Denkmalbereichssatzung verstoße.

Hüneke, die Mitglied der „Pflasterfreunde“ im Verein Argus Potsdam e.V. ist, setzt sich für den Erhalt des Pflasters ein, weil es „ein Teilstück Brandenburger Identität“ sei. Das Pflaster für das westliche Ende der Mangerstraße beispielsweise sei aus der Brandenburger Endmoräne des in der Eiszeit aus Skandinavien hierher geschobenen Materials gewonnen worden. Der geplante Ausbau der Straße sei „doppelt unverantwortlich“, so Hüneke. Es solle Fördergeld für eine Lärmminderung dort eingesetzt werden, wo es „kein echtes Lärmproblem“ gebe, während gleichzeitig „Werte öffentlichen Eigentums“ vernichtet würden. pst

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