Landeshauptstadt: Hürde für Drewitz-Pläne
Stadtverordnete für Prüfung von Alternativen
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Die Gartenstadt Drewitz steht vor einer neuen Hürde. Die Stadtverordneten beauftragten die Verwaltung gestern Abend auf SPD-Antrag, das Verkehrskonzept zu konkretisieren und in diesem Zusammenhang eine Verkehrsberuhigung der Konrad-Wolf-Allee alternativ zu ihrer Sperrung zu prüfen. Die Konrad-Wolf-Allee soll bekanntlich zu einem Park ohne Autoverkehr umgestaltet werden; dieser Plan ist das Herzstück des Projektes. Die Linken scheiterten mit dem Versuch, den SPD-Vorschlag mit einer Bürgerbefragung zur Gartenstadt zu verbinden.
Die Frage, wann eine Befragung der Öffentlichkeit, vor allem der Drewitzer, sinnvoll sei, war Gegenstand erregter Diskussionen. Das Fest am vergangenen Wochenende in der Konrad-Wolf-Allee habe gezeigt, dass „die Drewitzer nicht gegen ihren Willen glücklich gemacht werden wollen“, kritisierte Linke-Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg. Vor allem der geplante Park berge eine Reihe von Nachteilen für die Bewohner, weil der Verkehr dann durch die Nebenstraßen geleitet werde. Baudezernent Matthias Klipp warf Scharfenberg daraufhin vor, das Gartenstadt-Konzept nicht verstanden zu haben. Dessen Ziel sei nämlich, den Durchgangsverkehr aus Drewitz herauszuhalten und auf Quell- und Zielverkehr zu beschränken. Der Durchgangsverkehr werde insbesondere über die Nutheschnellstraße abgeleitet. Einig war sich das Plenum, dass bei den Bürgern ein immenses Informationsdefizit besteht. Viele Bürger, das habe auch das Fest gezeigt, hätten vom Gartenstadt-Projekt noch nie etwas gehört, so der Tenor. Die Grüne Saskia Hüneke kritisierte dennoch den Beschluss. So etwas Gravierendes ohne Ausschussdiskussion abzustimmen, werde langsam zur „Unsitte“. pee
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