zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Hysterie ist groß

Derby von Union Berlin und Babelsberg steht an

Stand:

Babelsberg- Der Druck auf die Verantwortlichen ist groß beim 1. FC Union Berlin und dem SV Babelsberg 03. Besonders nach den Geldstrafen, zu denen beide Vereine wegen Zwischenfällen im Hinrundenspiel, bei denen Fans unerlaubte Feuerwerkskörper einsetzten, verurteilt wurden. Gregor Voehse, Fanbetreuer des Potsdamer Fußballclubs, spricht sogar von einer „Hysterie“ um erneute Ausschreitungen, die sich bei allen Beteiligten im Vorfeld des Drittliga-Spiels am Sonntag aufbaue. Diese sei deutlich in der Sicherheitsberatung vor einigen Tagen zu spüren gewesen, bei der neben einem Polizeiaufkommen von mindestens drei Hundertschaften, mit über 200 Mann auch die höchste Ordneranzahl in der Geschichte des SVB beschlossen wurde.

Nach einem Sprecher der Geschäftsstelle des SV Babelsberg sei das 3300 Karten umfassende Kontingent der Berliner Fans bereits voll ausgeschöpft. Deswegen erwarte man, dass das Karl-Liebknecht-Stadion bis auf den letzten Platz gefüllt sein wird. Dies und nicht die Angst vor Randalen abseits des Platzes sei der Grund, weshalb der Deutsche Fußball-Bund das Lokaltreffen als Sicherheitsspiel eingestuft habe, erklärte der Babelsberger Sprecher. „So ein Zuschaueraufkommen haben wir hier nicht alle Tage, deshalb fehlt der Potsdamer Polizei und dem Verein die nötige Routine“, erklärte auch Voehse das erhöhte Sicherheitsaufkommen. Außerdem werde das Spiel live im Fernsehen übertragen und niemand wolle deshalb Auseinandersetzungen riskieren, so Voehse weiter.

Er betonte, dass auch die Fans beider Vereine, keine Konflikte wollten. Allerdings könne er bei einem derart emotionsgeladenen Derby nicht ausschließen, dass extreme Gruppierungen aus deren Umfeld gewollt aggressiv aufträten.

Darauf könnten auch Plakate im Stadtgebiet deuten, auf denen die „Antifa Ultras Babelsberg“ dazu aufruft, sich vor Spielbeginn auf dem Lutherplatz zu sammeln. Aus Erfahrungen werden dort bis zu 150 Personen vornehmlich aus der linken Szene erwartet, die dann gemeinsam zum Stadion ziehen. Das Umfeld von Union Berlin gilt demgegenüber eher dem rechten Spektrum zugeneigt.

Voehse hofft, dass sich die Potsdamer Polizei nicht vom aktuellen Hype um das Treffen anstecken lasse. Eine „Hardcore-Linie“ wäre für ihre bisher stets nach gesundem Menschenverstand geführten Einsätze untypisch. Eine Sprecherin ließ indes verlauten, das Vorgehen der Polizei hinge vom Verhalten der Fans ab. AG

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })