FEINSTAUB-DEBATTE IN POTSDAM: Hysterie oder wirkliche Gefahr?
FEINSTAUB-DEBATTE IN POTSDAM Die Meinungen über die geeigneten Maßnahmen im Umgang mit Feinstaub gehen in Potsdam auseinander. Gerd Lottsiepen, verkehrspolitischer Sprecher des auch in Potsdam ansässigen ökologischen Verkehrsclubs Deutschlands, forderte: „Die Kommunen müssen zum Beispiel bei der Vergabe von öffentlichen Bauaufträgen darauf achten, dass nur Geräte mit Rußpartikelfiltern genutzt werden.
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FEINSTAUB-DEBATTE IN POTSDAM Die Meinungen über die geeigneten Maßnahmen im Umgang mit Feinstaub gehen in Potsdam auseinander. Gerd Lottsiepen, verkehrspolitischer Sprecher des auch in Potsdam ansässigen ökologischen Verkehrsclubs Deutschlands, forderte: „Die Kommunen müssen zum Beispiel bei der Vergabe von öffentlichen Bauaufträgen darauf achten, dass nur Geräte mit Rußpartikelfiltern genutzt werden.“ Ebenso sei wichtig, die Dienstfahrzeuge mit solchen Filtern auszurüsten sowie flüssigere Ampelschaltungen und Tempolimits zu schaffen. Lottsiepen verwies auf eine Studie der Weltgesundheitsorganisation, wonach der Feinstaub die Lebenserwartung in Deutschland um 10,2 Monate verkürzt. Dagegen forderte Wolfgang Schütt, Fachbereichsleiter Standortpolitik bei der Industrie- und Handelskammer Potsdam, eine Versachlichung der Diskussion. Für den Staub sei nicht nur der Verkehr verantwortlich. Schütt wandte sich gegen Fahrverbote oder City-Mauts. „Gerade Lieferantenverkehr muss sein.“ Nach Auskunft des Potsdamer Lungenarztes Dr. Hilgar Müller machten die krebserregenden Rußpartikel von Dieselautos die Pollen in der Luft aggressiver. Das reize die Bronchien und führe zu Asthma und Bronchitis. Zwar gelangten auch durch Industrie und Landwirtschaft – beim Bestellen der Felder – riesige Staubmengen in die Luft. Dies sei aber kein Argument gegen Filter für Dieselfahrzeuge. Müller: „Was man machen kann, muss man auch tun."HK/gb
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