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LebensWERT: „Ich bin dankbar für jedenTag.“

LebensWERT Was für Susanne Weichenhan in dieser Woche lebenswert war Wenn ich über das Wort „lebenswert“ nachdenke, impliziert es für mich, dass es etwas „Unwertes“ gibt. Dieser Gedanke ist mir fremd.

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LebensWERT Was für Susanne Weichenhan in dieser Woche lebenswert war Wenn ich über das Wort „lebenswert“ nachdenke, impliziert es für mich, dass es etwas „Unwertes“ gibt. Dieser Gedanke ist mir fremd. Natürlich ist mir klar, was damit gemeint ist. Von meinen Erfahrungen her würde ich jedoch von „dankenswert“ sprechen. Ich denke an warme Sonnenstrahlen, an denen ich mich erfreut habe. Manch einem mögen sie nicht auffallen, selbstverständlich erscheinen. Für mich ist das ein Geschenk, dafür bin ich dankbar. Aber ich erinnere mich auch an den vergangenen Sonntag. In der Nikolaikirche feierten wir Konfirmation. Der Gottesdienst wurde von ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitern gestaltet. Mir ist noch einmal bewusst geworden, dass sich alles so gut gefügt hat. Erst im Januar habe ich die Nachfolge von Pfarrer Hering angetreten. Dass ich hier sein darf und das ein Vertrauensverhältnis gewachsen ist, macht mich sehr froh. Bevor ich nach Potsdam gekommen bin, habe ich fünf Jahr im Konsistorium der Evangelischen Landeskirche in Berlin gearbeitet. Dort habe ich das Referat der Spezialseelsorge wie Notfall-, Studenten- und Militärseelsorge geleitet und mich um Personalfragen gekümmert. Dennoch war ich als Pastorin und Theologin gefordert. Doch manchmal habe ich mich gefragt, ob das wirklich mein Platz ist. Ob es richtig war, dass ich meinen allzu geliebten Beruf als Försterin für die Bürotätigkeit an den Nagel gehängt habe. Ich begann mich nach einer freien Pastorenstelle umzuschauen. Aufgewachsen bin ich in der ehemaligen DDR. Ich komme aus einem christlichen Elternhaus, wurde getauft und konfirmiert. Doch zunächst hatte ich andere Interessen, war geprägt von der sozialistischen Schulbildung. Mit vielleicht siebzehnten Jahren habe ich begonnen, mich intensiv mit dem christlichen Glauben und der Religion auseinander zu setzen. Nach dem Abitur studierte ich zunächst Forstwirtschaft, da ich mich ab der dritten Klasse für die Natur und den Wald interessiert habe. Während der Ausbildung und der vierjährigen Förstertätigkeit reifte in mir der Wunsch, Theologie zu studieren. Nun bin ich in Potsdam angekommen. Habe hier wundervolle Menschen kennen gelernt, mit denen ich das Gemeindeleben gestalten darf. Es erscheint mir immer wieder als ein kleines Wunder, dass das Leben fast ausschließlich durch ehrenamtliche Hilfe ermöglicht wird. Wir haben mehr als 2000 Mitglieder und nur zwei festangestellte Mitarbeiter, dennoch ist die Kirche jeden Tag für Besucher geöffnet, zudem finden unsere Gottesdienste oder auch Konzerte statt. Ich bin dankbar für jeden neuen Tag und freue mich auf die zahlreichen, intensiven Begegnungen. aufgezeichnet von Ulrike Strube

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