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Landeshauptstadt: „Ich bin keine Scharfrichterin“

Beigeordnete Fischer: Effizienz im Kulturbereich immer wichtiger

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Beigeordnete Fischer: Effizienz im Kulturbereich immer wichtiger Von Michael Erbach Die Kulturbeigeordnete Gabriele Fischer hat die Forderung aus dem Finanzausschuss, einen Kulturentwicklungsplan zu erarbeiten, als „denkbar ungünstig“ zurückgewiesen. Fischer kündigte jedoch gestern gegenüber den PNN an, in der Oktober-Stadtverordnetenversammlung eine „Richtschnur“ für das künftige Handeln in der Kulturpolitik der Stadt vorzulegen. Grundlage für die Vorlage seien die derzeit stattfindenden Anhörungen der freien Kulturträger und eine Überprüfung der Betriebskostenzuschüsse. Fischer sagte, dass die Frage der Effizienz der einzelnen Einrichtungen in der Zukunft eine immer größere Rolle spielen werde. Dabei gehe es u. a. um die Besucherzahlen, den Erfolg bei der Akquise von Drittmitteln, die Berücksichtigung von Zuschüssen aus dem Landeshaushalt oder den Hauptstadtmitteln. Fischer: „Auch wenn es uncharmant klingt – wir müssen mit den immer weniger werdenden Mitteln ein Höchstmaß an Effizienz erreichen.“ Wenn die fünfte Lesung an einem Tag von nur noch drei Zuschauern besucht werde, müsse schon hinterfragt werden, ob Fördermittel richtig eingesetzt wurden. Fischer betonte, dass es nicht darum gehe, den freien Trägern ins Programm hineinzureden. „Dort ist das Engagement und das Fachwissen.“ Aber zur Effizienz gehöre auch eine stärkere Profilierung und Spezialisierung, die Berücksichtigung von Angebot und Nachfrage, die gegenseitige Information und Kooperation. So soll bis zum Herbst ein digitalisierter Veranstaltungskalender erarbeitet werden, der u. a. verhindern soll, dass an einem Wochenende zu viele und gleichartige Veranstaltungen stattfinden. Unter falscher Koordinierung leide die Zuschauerauslastung, würden auch Sponsoren überfordert. Ziel sei es, die Kultureinrichtungen zu erhalten. „Ich bin keine Scharfrichterin“, sagte Fischer unter Bezug auf eine Forderung von Stefan Bruch (CDU). Allerdings müsse schon jetzt davon ausgegangen werden, dass im kommenden Jahr erneut weniger Mittel für die Kultur zur Verfügung stünden.

Michael Erbach

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