Sport: „Ich bin richtig glücklich“
Handball-Torwart Christian Pahl zu seiner Rückkehr zum 1. VfL Potsdam
Stand:
Handball-Torwart Christian Pahl zu seiner Rückkehr zum 1. VfL Potsdam Er ist zurück: Christian Pahl, nach drei Jahren im VfL-Tor zu Saisonbeginn zum Erstligisten SV Post Schwerin gewechselt, steht künftig wieder im Kasten des Handball-Regionalligisten 1. VfL Potsdam (PNN berichteten). Der 23-Jährige ist ab sofort wieder für seinen alten Verein spielberechtigt. Woher kommt dieser Sinneswandel, Herr Pahl? Meine Entscheidung ist vor allem arbeitsbedingt begründet. Ich habe mich entschieden, weiter bei der Bereitschaftspolizei in Potsdam-Eiche zu arbeiten. Und da, wo ich arbeite, will ich auch Handball spielen. Der Schritt von einem Erst- zu einem Drittligisten ist sportlich gesehen ein Rückschritt. Auf den ersten Blick ja. Aber ich bin richtig froh und glücklich, wieder mit den alten Freunden spielen zu können. Schön, dass mir der Verein nach den Querelen im vergangenen Sommer wieder die Chance dazu gibt. Auch Ihre Freundin Nadja, die in Potsdam lebt und studiert, wird glücklich sein. Das hatte mit meiner Entscheidung weniger zu tun. Ich habe sie praktisch vor vollendete Tatsachen gestellt, und natürlich hat sie sich gefreut, dass ich wieder hier bin. War Ihr halbes Jahr in Schwerin aus heutiger Sicht eine verschenkte Zeit? Auf gar keinen Fall. Ich habe Erfahrungen gesammelt – wenn ich die nicht gemacht hätte, würde ich mich mein Leben lang darüber ärgern. Sowohl im Training als auch im Spiel habe ich viel dazu gelernt, das findet in der ersten Liga naturgemäß auf ganz anderem Niveau statt. Wenn man beim Warmmachen für ein Punktspiel Weltklasseleute neben sich erlebt oder wenn man in der Kieler Ostseehalle vor zehneinhalbtausend Zuschauern aufläuft, ist das schon extrem schön. Der 1. VfL wird also künftig von Ihren Erstliga-Know-How profitieren können. Ich denke, dass der Verein sowohl spielerisch als auch menschlich von meiner Rückkehr profitieren kann. Die Potsdamer haben es nötig, denn nach der 27:35-Heimniederlage am Sonntag gegen Bayreuth sind sie dem Abstiegskeller wieder näher gerückt Ich musste am Sonntag arbeiten und konnte mir den VfL deshalb nicht angucken, habe aber anschließend telefonisch erfahren, dass er gegen Bayreuth nicht besonders glücklich spielte. Aber ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wir die Klasse halten werden, und will meinen Beitrag dazu leisten. Welche Resonanz erfuhren Sie in Potsdam, als Ihre Rückkehr bevorstand? Nur positive. Ich habe vorher mit Enrico Bolduan darüber gesprochen. Er ist einer meiner besten Freunde und hat als Erster von meiner Entscheidung erfahren. Ich habe ihn vorher gefragt, was er dazu meine. Hätte er gesagt, ich solle nicht zurück kommen, wäre ich auch nicht zurück gekehrt. Wie hat man beim SV Post Schwerin auf Ihre Entscheidung reagiert? Wir haben uns im Guten getrennt und sowohl Trainer als auch Manager haben mir versichert, dass in der Kongreßhalle Schwerin immer ein Sitz für mich frei sein wird. Das Interview führte Michael Meyer
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: