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Landeshauptstadt: „Ich kann Ihnen versprechen, dass ich mein Bestes tun werde“

Der Potsdamer Ausländerbeirat wählte gestern seinen Vorsitz: Yohan-Panton will sich verstärkt für Asylbewerber in der Kirschallee einsetzen

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Der Potsdamer Ausländerbeirat wählte gestern seinen Vorsitz: Yohan-Panton will sich verstärkt für Asylbewerber in der Kirschallee einsetzen Von Karsten Sawalski Ke “ngrum Yohan-Panton ist für die nächsten fünf Jahre der erste Vorsitzende des Potsdamer Ausländerbeirates. Mit fünf von neun Stimmen wurde der 30-jährige Kameruner auf der gestrigen Sitzung gewählt. Zu seiner Stellvertreterin wählte der Beirat Albana Gjoka. Der Ausländerbeirat hat eine beratende Funktion gegenüber der Stadtverordnetenversammlung sowie verschiedenen Gremien und Ausschüssen. Die Mitglieder wirkten gestern noch etwas unsicher und schüchtern. Aber unter der Leitung von Dörte Döring wurde die Wahl im runden „zentralen Beratungsraum“ des Stadthauses souverän durchgeführt: Per Einzelabstimmung in der Wahlkabine und mit einer versiegelten Wahlurne. Zur Wahl vorgeschlagen waren drei Kandidaten: Yohan-Panton, Albana Gjoka (2 Stimmen) und Hala Kindelberger (2 Stimmen). Die Vorschläge begründeten einige Mitglieder damit, wie bekannt der Kandidat unter den ausländischen Mitbürgern ist, wie aktiv er sich in vergangenen Sitzungen gezeigt hatte oder auch wie gut seine Deutschkenntnisse sind. Seit Juni 2001 ist Yohan-Panton in Potsdam. Der Sprachlehrer hatte bereits in seiner Heimat die Studiengänge Germanistik, Anglistik und Romanistik belegt und hofft nun, das Studium in Deutschland abschließen zu können. Yohan-Panton engagiert sich ehrenamtlich in den Asylbewerberheimen als Sprachlehrer. Der bevorstehende Umzug der Asylbewerber von der Kirschallee zum Lerchensteig nennt der neue erste Vorsitzende als eins der dringendsten Probleme, die er angehen wolle. „Es ist seit einiger Zeit sehr ruhig dort“, sagt Yohan-Panton. Das liege daran, dass sich zwischen vielen Familien in Bornstedt und den Asylbewerbern regelrechte „Freundschaften“ gebildet hätten. Im Jahr 2002 hatte es unter den einheimischen Anwohnern in Bornstedt noch großen Unmut gegeben, als die Asylbewerber wegen der Räumung des SAGO-Geländes von der Michendorfer Chaussee in die Kirschallee ziehen mussten. Der Umzug war von der Stadtverwaltung aber von vornherein nur als Übergangslösung geplant. Der erneute Umzug zum Lerchensteig soll im nächsten Jahr erfolgen. Der Vorsitzende des Ausländerbeirates steht dem kritisch gegenüber. Die Umstände des Umzuges entsprächen nicht mehr den Erwartungen der Heimbewohner, so Yohan-Panton. Allerdings warten auf den neuen Vorsitzenden bei der ersten Sitzung des neuen Ausländerbeirates am 3. Dezember eine Menge weiterer Aufgaben, die gestern schon mal festgehalten wurden: Schulprobleme ausländischer Kinder, Weihnachtsfeiern in den Asylbewerberheimen, eine Sprechstunde des Beirates ist einzurichten und es ist zu klären, wer für welche Sachgebiete zuständig ist. Außerdem wurde die Überlegung aufgenommen, ob sich der Ausländerbeirat mit einer eigenen Zeitung präsentiert oder in welcher anderen Form er Öffentlichkeitsarbeit betreiben soll. Es gibt eine Menge zu tun und Yohan-Panton scheint darauf vorbereitet zu sein: „Ich kann Ihnen versprechen, dass ich mein Bestes tun werde“.

Karsten Sawalski

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