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INTERVIEW: „Ich rede von einer Verdoppelung der Takte“

Herr Jäkel, offensichtlich hat sich in Eiche viel Positives getan?Ja, es gab eine Menge positiver Entwicklungen.

Stand:

Herr Jäkel, offensichtlich hat sich in Eiche viel Positives getan?

Ja, es gab eine Menge positiver Entwicklungen. Eiche hat einen spürbaren Wohnungsbau erlebt, es ist eine Vielzahl familienfreundlicher Wohnungen entstanden. Das Wohngebiet Am Alten Rad entstand für etwa 2000 Menschen, die gern in Eiche leben – dicht an der Stadt und doch mit einem ruhigen Umfeld.

Auch die soziale Infrastruktur blüht auf, soweit erkennbar.

Durch den starken Wohnungsbau ist ein zusätzlicher Bedarf an Kinderbetreuung entstanden, dem durch den Neubau der Kita „Turmspatzen“ und den neuen Anbau an die Grundschule „Ludwig Renn“, wodurch die Kapazität der Schule verdoppelt wurde, entsprochen wurde.

Was wird in Eiche kritisiert?

Kritisiert wird in Eiche, dass immer wieder mal Stimmen aus der großen Landeshauptstadt gehört werden, die versuchen, von außen in den Ortsteil hineinzuregieren. Nicht immer werden die Ortsbeiräte als die richtigen Ansprechpartner angesehen, nicht immer werden Entscheidungen vor Ort besprochen. Ein Beispiel: Fast zwei Jahre lang haben Stadtmitarbeiter daran geackert, nachträglich eine Straßenbahntrasse quer durch den Ort zu planen, ohne dass sie sich über die sachlichen Gegebenheiten vorher kundig gemacht haben, ohne dass sie die Belange der in Eiche lebenden Menschen zu berücksichtigen gewillt waren. Das hat Unmut hervorgerufen und einstimmig ablehnende Ortsbeiratsbeschlüsse. Das hat zu der Erkenntnis in der Stadtverordnetenversammlung geführt, dass eine Tramtrasse durch den Ort jetzt nicht mehr durchführbar ist.

Die Kaiser-Friedrich-Straße scheint eine Entlastung vertragen zu können.

Man muss sich mehr Gedanken darüber machen, wie die Regionalbahnanbindung am Bahnhof Golm in beide Richtungen – nach Potsdam und nach Berlin-Spandau – spürbar verbessert werden kann. Ich rede da von einer Verdoppelung der Takte. Es muss mehr Park-and-Ride-Plätze geben. Im Ort gibt es eine starke Stimmung zugunsten eines dritten Havelübergangs, der Havelspange.

Ralf Jäkel ist seit 2009 Ortsvorsteher von Eiche. Der

Maschinenbauingenieur ist auch

parteiloses Mitglied der Stadtfraktion Die Linke.

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