Sport: „Ich spiele hier für Potsdam und für Japan“ Yuki Nagasato: Sorge für gute Nachrichten daheim
Yuki Nagasato, Sie haben am Mittwoch mit zwei Toren zu Turbines 6:2-Sieg über den FCF Juvisy Essonne beigetragen. War es ein perfekter Champions-League- Abend für Sie?
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Yuki Nagasato, Sie haben am Mittwoch mit zwei Toren zu Turbines 6:2-Sieg über den FCF Juvisy Essonne beigetragen. War es ein perfekter Champions-League- Abend für Sie?
Nein, weil ich noch mehr Tore hätte schießen müssen. Ich hatte noch mehr Chancen und kann es eigentlich besser.
Potsdams Einzug ins Halbfinale war für Sie aber vorher klar, oder?
Nach dem 3:0 im Hinspiel war ich mir sicher. Und es hat hier zuhause auch wieder richtig Spaß gemacht.
Nun wartet im Halbfinale mit dem FCR Duisburg ein Bundesligist auf Turbine.
Das werden schwere Spiele. Aber ich freue mich schon darauf. Das wird sehr spannend werden.
Schon am Samstag gilt es für Ihre Mannschaft im DFB-Pokalfinale gegen Frankfurt. Welche Chancen hat Turbine?
Das wird schwierig, denn Frankfurt ist eine sehr gute Mannschaft. Aber wir können gewinnen, denn wir haben den richtigen Teamgeist dafür.
Sind Sie mit Ihrem früheren Verein NTV Beleza schon japanischer Pokalsieger geworden?
Ja, viermal. Ich kenne das schöne Gefühl, den Pokal hochzuheben, und will das jetzt in Köln wieder tun.
Aus Japan kommen derzeit vor allem besorgniserregende Informationen. Wie geht es Ihrer Mutter Michiko, Ihrem Vater Masahiko und Ihren Geschwistern Genki und Asano?
Zum Glück gut, wir stehen über Internet sehr viel in Kontakt. Sie wollen auch immer wissen, wie es mir geht. Ich spiele hier Fußball für Potsdam und für Japan.
Warum das?
Zuhause gibt es jetzt nur schlechte Nachrichten, und ich kann durch gute Spiele mit Turbine für freudige Nachrichten in Japan sorgen – so wie jetzt in der Champions League. Dort wird genau registriert, wie erfolgreich wir hier sind.
Sie wollen auch mit Japans Nationalmannschaft während der Weltmeisterschaft in Deutschland erfolgreich sein. Wann geht die Vorbereitung dafür los?
Wir fliegen im Mai in die USA und spielen dort zweimal gegen die USA.
Denken Sie während Ihrer Spiele ebenfalls an die Heimat?
Nein, dann denke ich nur an Fußball. Das ist auch eine schöne Ablenkung.
Interview: Michael Meyer
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