Sport: „Ich verspreche keine 15 Tore“
SVB-Neuzugang Andreas Fricke will sich in der Saisonvorbereitung für einen Stammplatz empfehlen
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SVB-Neuzugang Andreas Fricke will sich in der Saisonvorbereitung für einen Stammplatz empfehlen In der Endphase der vergangenen Spielzeit brachte die plötzliche Trennung von Trainer Peter Ränke die Gemüter im Umfeld des SV Babelsberg 03 in Wallung. Der Verein vermeldete fast zeitgleich die Verpflichtung von Andreas Fricke für die am ersten Augustwochenende beginnende neue Saison. Mit Frickes Rückkehr ins Karl-Liebknecht-Stadion verbinden sich Hoffnungen für eine gedeihliche Perspektive des Fußball-Oberligisten. Der 28-Jährige war zuletzt Mannschaftskapitän des Ludwigsfelder FC, für den er insgesamt 14 Saisontore erzielte. Bevor er gestern zur Rückgabe seines Autos nach Ludwigsfelde reiste, schaute der seit drei Jahren in Berlin lebende Student bei den PNN vorbei. Morgen ist Trainingsauftakt im Karl–Liebknecht-Stadion. Mit welchen Gefühlen kehren Sie nach sechs Jahren an den Ort Ihrer fußballerischen Anfänge zurück? Ich freue mich. Es gab ja bereits vor viereinhalb Jahren über Hermann Andrejew Kontakt zu mir und vor zwei Jahren wieder. Jetzt endlich haben wir unter akzeptablen Umständen wieder zueinander gefunden. Aller guten Dinge sind ja bekanntlich drei. Da uns bis Saisonbeginn nur viereinhalb Wochen zur Vorbereitung bleiben, ist volle Konzentration auf die neue Herausforderung gefragt. Apropos neue Herausforderung. Der Fußballer Fricke gilt landläufig als treffsicherer Amateurfußballer, dessen Qualitäten durch verschiedene Umstände nie in der Regionalliga zu erleben waren... Richtig. Diese Spielklasse ist bislang an mir vorüber gegangen. Ich bin sehr ehrgeizig, habe aber sehr früh verstärkten Wert auf meine berufliche Ausbildung gelegt. Als es vor sechs Jahren hier für mich darum ging, im Regionalliga-Aufgebot Schritt zu fassen, konnte ich durch meine Ausbildung nicht die erforderlichen Trainingsumfänge absolvieren. Mittlerweile bin ich ja sozusagen auch ein wenig in die Jahre gekommen (lacht). Die Möglichkeit, bei einer der bisherigen Spitzenmannschaften der Oberliga Nord noch einmal aus dem mich begleitenden sportlichen Gleichmaß der letzten Jahre auszubrechen, reizt mich sehr. Zudem komme ich nicht als Fremder, weil mir das SVB-Umfeld bekannt ist. Wie wird sich künftig Ihr ganz normaler Alltag gestalten? Ich werde die Hälfte der Woche in Potsdam verbringen und ansonsten pendeln, soviel steht fest. Ansonsten muss sich alles erst einspielen. Lasst uns erst mal miteinander bekannt werden und zwei, drei Testspiele hinter uns bringen. Wie bewerten Sie die Konkurrenz und das SVB-Auftaktprogramm? Der 1. FC Union gilt euch Jounalisten ja als das Maß aller Dinge. Ich denke, dass die sich, wenn überhaupt, erst in der Rückrunde absetzen werden. Wir werden uns hoffentlich auf einen Level mit Tennis Borussia und dem MSV Neuruppin im Vorderfeld bewegen können. Ich betone jedoch, dass jede einzelne Partie erst gespielt sein will. Was unseren Auftakt betrifft, ist natürlich der FC Hansa Rostock die große Unbekannte. Die Partien gegen Neustrelitz und den Berliner AK sollten wir zum Punkten nutzen. Auch dank Ihrer Treffsicherheit? Ich bin kein Typ, der sich hinstellt und 15 Tore verspricht. Das entspricht nicht meinem Naturell. Ich beginne die Vorbereitung jedoch mit dem Anspruch, in Babelsberg Stammspieler werden zu wollen. Mir ist bewusst, dass der Verein nach dem Verlauf der letzten drei Monate in der Oberliga Nord erst einmal sehen muss, wo er steht und wohin er sich vom Selbstverständnis her orientieren will. Ich persönlich freue mich riesig darauf, mit meinen Kumpels Georg Froese und Patrick Moritz Fußball zu spielen. Wir wollen und werden, ich betone dies ganz bewusst, Teil eines Teams sein, das intakt ist und Ziele hat. Das Interview führte Thomas Gantz
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