Landeshauptstadt: „Ich weiß nicht, ob wir am 5. September auf Sendung gehen“ Chef von Potsdam-TV wartet noch auf Zusage der Kreditinstitute
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Die Zeit wird knapp, wenn die neuen Betreiber des Potsdamer TV-Senders am 5. September – wie angekündigt – auf Sendung gehen wollen. Noch habe er die Unterschriften der Kredit gebenden Banken nicht, erklärte der Geschäftsführer von Potsdam-TV, Dieter Resch, auf PNN-Nachfrage. „Ich weiß nicht, ob wir zum festgesetzten Termin starten können.“ Er selbst befinde sich in einer „unangenehmen Warteposition“. Schließlich hinge von den Zusagen der Geldinstitute ab, wann er die neue Technik bestellen und montieren könne, erklärte Resch. Als er und seine Mitgesellschafter das mittlerweile in Insolvenz befindliche Potsdamer Stadtfernsehen (PSF) übernahmen, hatte der PSF-Gründer Andreas Pieroth die von ihm mitfinanzierte Studiotechnik bereits abholen lassen. Sein Nachfolger schuldete Pieroth Geld. Potsdam-TV-Geschäftsführer Resch bezifferte den Anschaffungspreis für die neue Ausstattung mit rund 250000 Euro. Mit seiner Hausbank sei er auf gutem Verhandlungsweg gewesen, bis der für ihn zuständige Mitarbeiter wechselte. Jetzt müsse sich der neue Firmenberater erst einmal in den Vorgang einarbeiten. Danach gingen die Unterlagen zur Bürgschaftsbank und zur Landesinvestitionsbank (ILB), die beide ebenfalls unterzeichnen müssten. „So lange sind mir die Hände gebunden“, sagte Dieter Resch. Die Studiotechnik sei „angebotsseitig vorhanden“, aber noch nicht geordert. Bestellen dürfe er noch nicht. Wenn er aber die Kreditzusage habe, ginge alles relativ schnell. Ein „nicht unwesentlicher Teil an Beiträgen“ sei ja auch schon vorproduziert. Der Vertrag mit der Telekom-Tochter T-Systems Media Broadcast, die dem Stadtkanal den Kabelzugang stellt, sei bereits abgeschlossen. Monatlich müsse er künftig 4000 Euro für die Kabelheranführung zahlen. Eine ganz schön hohe Summe im Vergleich zu anderen Anbietern, erklärt Fernsehmacher Resch und kann auf Erfahrungen des Brandenburgischen FernsehNetz e.V. , Verband der lokalen TV-Sender, zurückgreifen. In manchen Regionen gebe es mittelständische Kabelnetz-Betreiber, die Lokalsendern die Benutzung sogar kostenlos zur Verfügung stellten. Nicola Klusemann
Nicola Klusemann
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