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Sport: „Ich werde nicht weichen“

Babelsbergs Noch-Trainer Peter Ränke will jetzt keine Schwäche zeigen

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Babelsbergs Noch-Trainer Peter Ränke will jetzt keine Schwäche zeigen „Ich werde einen Teufel tun und Schwäche zeigen!“ Peter Ränke, Noch-Cheftrainer des SV Babelsberg 03, erteilte gestern all jenen eine Absage, die ihn nach der überraschenden Ankündigung des Nulldrei-Vorstands vom Montag, ab 1. Juli mit Rastislav Hodul als neuem Trainer in die kommende Saison gehen zu wollen, schon mit einem Krankenschein in der Tasche den Rest dieser Saison daheim in Falkensee vermuteten. „Ich stehle mich nicht aus der Verantwortung, dafür habe ich viel zu viel in diese Sache investiert.“ Diese Sache – damit meint Ränke die vergangenen zwei Jahre, in denen er seinen Anteil dazu beitrug, dass der im Sommer 2003 vor dem totalen Absturz stehende SVB heuer ein Aufstiegskandidat für die Regionalliga ist. „Es war sogar maßgeblich mein Verdienst, dass Babelsberg heute wieder eine gute Adresse im Fußball ist“, erklärte der 51-Jährige gestern mit Blick auf die vergangenen beiden Spielzeiten, in denen Nulldrei wie Phönix aus der Asche stieg, obwohl der im Frühjahr 2004 von vielen erhoffte Regionalliga-Aufstieg knapp verpasst wurde. „Ich habe Spieler nach Babelsberg geholt und mich hier um ihre Finanzierung gekümmert, als noch völlig unklar war, ob es hier überhaupt weitergeht. Ich habe damals gesagt, ich wolle hier langfristig Strukturen aufbauen, die nicht nur ein, zwei Jahre halten, sondern langfristig, um erneute Sturzflüge zu verhindern. Und ich habe mich auch später darum gekümmert, dass unsere Spieler Arbeits- oder Ausbildungsplätze erhalten.“ Um so enttäuschter sei er nun über die Art, wie zu Wochenbeginn die Trennung von ihm öffentlich gemacht wurde; ein Fan bedauerte anschließend per SMS auf seinem Handy „die menschliche Wegwerfgesellschaft“. Am Montagabend fragte er jeden Spieler in Einzelgesprächen, „ob es besser für die Mannschaft sei, dass sie die letzten Spiele der Saison unter anderer Verantwortung absolviert“, erzählte Ränke gestern. „Und es gab keine Stimme, die sich negativ äußerte.“ Am Dienstag habe er mit Abwehrspieler René Tretschok gesprochen, der am Babelsberger Park künftig auch als Co-Trainer agieren wird, „und wir haben eine Absprache getroffen“, sagte Ränke, ohne Details zu verraten. Nach einer erneuten Unterredung mit der Mannschaft habe er entschieden: „Ich werde nicht weichen, sondern meine Aufgabe hier zu Ende bringen. Und ich erwarte von allen anderen das Gleiche. Ich habe jedem Spieler die Hand gegeben und gesagt: Jetzt geht es nur noch um Fußball.“ Das Heimspiel am Sonnabend gegen Yesil- yurt (15 Uhr, Karl-Liebknecht-Stadion) werde zeigen, „ob die Spieler ihr Bekenntnis erfüllen“, so der Coach. Mit einem erneuten Heimsieg wäre der SVB nicht nur weiter seit zwei Jahren zu Hause ohne Niederlage, er könnte die Regionalliga-Relegation weiter aus eigener Kraft schaffen. Ein Heimsieg und eine gleichzeitige Niederlage von Verfolger Neuruppin bei Türkiyemspor wäre wohl der größte Triumph für Ränke

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