Sport: „Ich werde Potsdam trotzdem weiter besuchen“
Warum Røas Torfrau Caroline Knutsen bei Turbine-Torhüterin Desiree Schumann übernachtete
Stand:
„In aller Freundschaft – das war zu viel“, sagte Caroline Knutsen am Mittwochabend nach der Champions-League-Partie – und Oslos Torfrau meinte das wörtlich. Die 26-Jährige fühlt sich Turbine freundschaftlich verbunden, war in der Vergangenheit schon oft zu Besuch in Potsdam und übernachtete trotz des im Babelsberger Karl-Liebknecht-Stadion erlittenen 0:5 ihres Vereins Røa vom Mittwoch zum Donnerstag bei einer ihrer Freundinnen, der Potsdamer Torhüterin Desiree Schumann.
„Fünf Gegentore waren ein bisschen zu viel für uns“, meinte Knutsen, die mit einigen sehenswerten Paraden eine noch höhere Niederlage ihres Teams abgewendet hatte. Überrascht vom tollen Potsdamer Auftritt zeigte sich die Nationaltorhüterin allerdings nicht. „Ich kenne Turbine, und die Mannschaft hat genauso gespielt, wie ich erwartet hatte“, erzählte die Norwegerin, die ihren Klub über die Stärken des Gastgebers informiert hatte. „Ich habe zu Hause einiges über Turbine erzählt – geholfen hat es aber nicht“, erklärte Knutsen am Mittwoch nach dem Abpfiff mit einer Spur Resignation in der Stimme. „Zu Hause spielen wir sicher besser als hier, aber fünf Tore aufzuholen ist sehr sehr schwer – und gegen Turbine schaffen wir das nicht.“
Die Ballfängerin war in der Vergangenheit häufig an der Havel. Hier hatte sie immer wieder ihre beste Freundin und Landsfrau Leni Larsen Kaurin aufgesucht, die kürzlich zum FFC Frankfurt wechselte. „Ich werde Potsdam trotzdem weiter besuchen“, verriet Knutsen, die hier manchem Punktspiel zugeschaut und auch Freundschaft mit zahlreichen Turbine-Kickerinnen geschlossen hatte; nicht nur mit Schumann. „Gut befreundet bin ich auch mit Jenny Zietz und Anja Mittag, Stefanie Draws und Bianca Schmidt.“ Sie telefoniere auch regelmäßig mit ihnen.
Beispielsweise mit Desiree Schumann. „Wir verstehen uns gut und tauschen uns aus, auch über Trainingstechniken und andere sportliche Dinge“, berichtete die Potsdamer Torhüterin, die deshalb nach dem deutlichen Sieg über Røa IL ihre norwegische Kontrahentin zu sich nach Hause eingeladen hatte. „Da haben Caro, Ulla (Stefanie Draws/d. Red.) und ich noch über alles mögliche gequatscht und natürlich auch das Spiel ausgewertet, in dem sie nicht viel Schuld an den Gegentoren hatte“, berichtete Schumann am Donnerstag. Gestern früh fuhr sie Caroline Knutsen dann wieder in das Kongresshotel am Templiner See, in dem Røa IL untergebracht war. M. M.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: