Sport: „Ich würde gerne kommen“

Wann Ingvild Stensland von Kolbotn IF zum FFC Turbine Potsdam wechselt, ist derzeit völlig ungewiss Kommt sie, kommt sie nicht? Wie intensiv ist der Kontakt zwischen dem 1. FFC Turbine Potsdam und der Norwegerin? Ingvild Stensland, Norwegens Traumfrau für Turbine, sprach während der Europameisterschaft in Preston Klartext: „Ich bin stolz, dass Turbine mich als Spielerin haben will, und würde gern kommen. Das ist ein großes Team, eine große und starke Mannschaft und gute Alternative zu meinem jetzigen Team in Kolbotn“, sagte Stensland auf der gemeinsamen EM-Abschlussfeier der deutschen und norwegischen Fußballerinnen. Die Mittelfeld- und Abwehrspielerin scheint wechselwillig, doch das Problem ist eine mögliche Ablösesumme, die Kolbotn kassieren will. „Mein Vertrag läuft erst im Dezember aus,“ so die 23-Jährige. Ein Wechsel vorher werde wohl schwierig. „Spätestens im Herbst sollten wir konkret verhandeln. Es ist ja nicht so, dass ich Hals über Kopf aus Oslo verschwinden würde, denn ich fühle mich in Oslo sehr wohl und habe dort einen guten Job als Aushilfs-Lehrerin.“ Von Sport bis Religion unterrichtet Stensland dort an einer Grundschule. Eine schwere Aufgabe also für Turbine-Coach Bernd Schröder, Stensland nach Potsdam zu lotsen. Vor allem die UEFA-Spielvorschrift in puncto Europapokal ist dabei zu beachten, denn innerhalb eines Jahres darf eine Spielerin nicht für zwei Klubs im gleichen Wettbewerb eingesetzt werden. Möglicherweise eine Frage für clevere Sportjuristen, die zu klären hätten, ob das Jahr 2006 für Stensland bereits im Herbst 2005 mit dem UEFA-Vorrundenturnier beginnt oder nicht. Schröder hatte schon angedeutet, dass er Stensland möglicherweise sogar freikaufen wolle. Rainer Hennies

Rainer Hennies