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Landeshauptstadt: Ideen für Krampnitz gesucht Teil-Wettbewerbe für Ex-Kaserne beschlossen

Krampnitz - Für Teile des künftigen Wohnviertels auf dem Gelände der ehemaligen Krampnitz-Kasernen wird ein städtebaulicher Ideenwettbewerb durchgeführt. Einen entsprechenden SPD-Antrag beschlossen die Stadtverordneten am Mittwochabend mit großer Mehrheit.

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Krampnitz - Für Teile des künftigen Wohnviertels auf dem Gelände der ehemaligen Krampnitz-Kasernen wird ein städtebaulicher Ideenwettbewerb durchgeführt. Einen entsprechenden SPD-Antrag beschlossen die Stadtverordneten am Mittwochabend mit großer Mehrheit. Demnach muss die Stadt für sechs Teilbereiche solche Wettbewerbe ausloben, die Ergebnisse sollen dann jeweils die Grundlage für die Teil-Bebauungspläne bilden. Konkret handelt es sich um den Eingangsbereich an der Bundestraße 2, um den Uferpark am Krampnitzsee, um die Sportanlagen, die Angerhöfe im Norden sowie die kleinen Häuser im Bergviertel. Außerdem soll eine „erste Ideensammlung“ für den Bereich rund um das ehemalige Heizkkraftwerk entstehen. Zusätzlich beauftragten die Stadtverordneten die Verwaltung damit, einen Plan vorzulegen, der „die inneren und äußeren Beziehungen des Entwicklungsgebiets in einem detaillierten gesamplanerischen Ansatz vereint“. So soll die Verwaltung zum Beispiel darlegen, welche Bevölkerungsstruktur sie in Krampnitz erwartet, welche soziale Infrastruktur geplant ist, welche Einkaufs- und Gastronomiereinrichtungen vorgesehen sind oder wie das Energie- und das Verkehrskonzept aussehen sollen.

Ursprünglich hatte die SPD gemeinsam mit der FDP einen städtebaulichen Wettbewerb für das gesamte Kasernen-Gelände gefordert. Vor allem bei der Stadtverwaltung war dies auf Ablehnung gestoßen. Ein europaweiter städtebaulicher Wettbewerb würde lange dauern, bis zu einer halbe Million Euro kosten und die ganze Entwicklungsmaßnahme verzögern, hieß es. Überhaupt sei ein solcher Wettbewerb für das Gesamtareal kaum durchführbar, da Teile des Geländes – wie etwa die alten Kasernengebäude – unter Denkmalschutz stünden. Für einzelne Bereiche Wettbewerbe durchzuführen sei hingegen möglich und gewollt, so die Stadtverwaltung. Daraufhin war die SPD zurückgerudert und hatte den nun angenommenen Antrag präsentiert – auch weil die Fraktion zwischenzeitlich in den Verdacht geraten war, dass neue Wohnviertel im Norden der Stadt gänzlich in Frage zu stellen.

Auf dem ehemaligen Kasernengelände sollen in den kommenden zehn Jahren Wohnungen für rund 3800 Menschen entstehen. Die Kasernengebäude aus den 1930er-Jahren sollen saniert und zu Mehrfamilienhäusern umgebaut werden, die Plattenbauten aus den 1980er-Jahren hingegen abgerissen werden. Außerdem plant die Verwaltung dort, wo heute noch eine Brache ist, sogenannte Angerdörfer – separate Einheiten mit mehreren Ein- oder Mehrfamilienhäusern.

Um das Gelände nach eigenen Vorstellungen gestalten zu können, wurde es zum Entwicklungsgebiet erklärt. Im Sommer hatten die Stadtverordneten dem zugestimmt, seit dem Herbst ist es rechtskräftig. Durch den sogenannten E-Vermerk im Grundbuch sind Spekulationen ausgeschlossen und die Immobilienpreise auf dem Stand von 2010 eingefroren. Die Stadt kann nun die einzelnen Flächen nun an Investoren verkaufen und diese dort nach bestimmten Vorgaben bauen lassen. K. Wiechers

K. Wiechers

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