ATLAS: Ideen gesucht
Die Werbeschilder in der Brandenburger Straße sollen dem Spaziergänger ja förmlich im Wege stehen. Diese sollen ja – beinahe – darüber stolpern, um dann idealerweise überrascht von einem interessanten Angebot ihrer Kaufkraft freien Lauf zu lassen.
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Die Werbeschilder in der Brandenburger Straße sollen dem Spaziergänger ja förmlich im Wege stehen. Diese sollen ja – beinahe – darüber stolpern, um dann idealerweise überrascht von einem interessanten Angebot ihrer Kaufkraft freien Lauf zu lassen. Besonders Händler in Nebenstraßen des Boulevards hoffen, so vom Kunden bemerkt zu werden. Die ohne Zweifel berechtigte Kritik der Blinden und Sehschwachen dürfte nun bei den Händlern zu einem Zielkonflikt führen. Wollen sie den Hilferuf erhören, müssen sie ihre Aufsteller grundsätzlich aus dem Weg nehmen. Damit laufen sie jedoch Gefahr, künftig auch von Sehenden übersehen zu werden. Doch Abänderung der bestehenden Situation tut not; schließlich leben wir in einer aufgeklärten Solidargesellschaft, in der die Belange der Behinderten Berücksichtigung finden. Hier ist Kreativität und Erfindungsreichtum gefragt. An dieser Stelle soll keine Lösung vorweg genommen werden – aber vielleicht würde es helfen, wenn die Straße in einen Flanier- und in einen Aufsteller-Bereich geteilt wird? Oder es könnte Aufsteller geben, die leise akustische Signale von sich geben, wie es Ampeln tun. Keine gute Idee? Mag sein. Die Innenstadt-Händler sind also hiermit aufgerufen, Designer zu beauftragen, die bessere Ideen haben.
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