Landeshauptstadt: Ikea-Neuheit in Potsdam
Schwedisches Möbelhaus zentralisiert Personalbüro für seine 13000 Mitarbeiter
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Schwedisches Möbelhaus zentralisiert Personalbüro für seine 13000 Mitarbeiter Sie sitzen an Schreibtischen der Büromöbelserie „Effektiv“ in Birke und schauen vom dritten Stock der Wilhelmgalerie aus auf den Bassinplatz. Die 26 Vollzeitkräfte des gestern eröffneten Human Resources (HR) Service Center der Ikea Deutschland GmbH sind Teil einer Neuheit. Bislang hätten die bundesweit insgesamt 34 Einrichtungshäuser ihre Lohn- und Gehaltsabrechnungen selbst gemacht, erklärte die Personalchefin Ikea Deutschland, Corinna Steinauer. In einem Pilotprojekt in Hamburg-Moorfleet habe man zunächst drei und später sechs Häuser buchhalterisch zusammnengelegt, um schließlich alle rund 13000 Ikea-Mitarbeiter von Potsdam aus betreuen zu können. „Die zentrale Lösung ist innerhalb der gesamten Ikea-Welt neu“, so Personalchefin Steinauer. „Wir wachsen weiter“, sagte der Leiter des HR Service Center, Ronald Kunde. Allein in diesem Jahr eröffneten drei weitere Ikeas in Siegen, Osnabrück und Erfurt mit je rund 200 Mitarbeitern. Die personelle Besetzung der Potsdamer Personaladministration sei deshalb „nur ein Status quo“. In den kommenden zwölf Monaten brauche vier bis fünf weitere Kräfte. Als man sich entschloss, die Lohn- und Gehaltsabrechnung zu zentralisieren, hätte man überall hingehen können, erzählt die Personalchefin. Für die brandenburgische Landeshauptstadt habe die Berlinnähe, aber auch Potsdams Attraktivität selbst gesprochen. „Das ist entscheidend, wenn man Mitarbeiter aus ganz Deutschland an einem Standort konzentrieren will.“ Außerdem sei man von der Stadt, insbesondere der Wirtschaftsförderung, von Anfang an gut betreut worden, lobte Corinna Steinauer die Verwaltung. Potsdams Flair steigere die „Produktivität und die Kreativität“, begrüßte der Finanzbeigeordnete Burkhard Exner die Ikea-Mitarbeiter. Dass das „kultur-historische Umfeld und die gute Infrastruktur“ als Ansiedlungsargument zögen, zeige auch die Entscheidung von Oracle und VW, die Schiffbauergasse als Standort zu wählen. „Und die haben beide europaweit gesucht“, betonte Exner. Der Beigeordnete verwies auch noch mal auf das hohe Pro-Kopf-Einkommen, das beim Landeshauptstadt-Ranking der Neuen Länder seit Jahren den Spitzenplatz einnehme. „Ein Grund, hier ein Einrichtungshaus zu eröffnen“, regte er an. Das werde wohl nicht passieren, antwortete Ikea-Personalchefin Steinauer. Mit dem Einzugsgebiet der Berliner Standorte Spandau und Waltersdorf sei Potsdam bereits mit abgedeckt. Nicola Klusemann
Nicola Klusemann
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