Sport: Im Abstiegskampf

Rüdiger Bones, Trainer des Handball- Zweitligisten VfL Potsdam, wusste bereits vor dem Spiel am Freitagabend in Rostock, dass es nicht leicht werden würde, gegen das Tabellenschlusslicht Punkte zu holen. Damit sollte er recht behalten: Der VfL unterlag mit 28:34 (16:16) und die Niederlagen-Serie konnte wieder nicht gebrochen werden. Im vierten Spiel in Folge blieben die Potsdamer ohne Punkte und stehen momentan nur noch zwei Ränge vor den Abstiegsplätzen. Der letzte Sieg liegt schon einen Monat zurück: Am 18. November gewann das Team zuletzt beim DHC Rheinland mit 30:21.

Als Problem sah Bones, „dass wir die Führung, die wir uns in der ersten Halbzeit erarbeitet haben, zu leichtfertig aus der Hand gegeben haben.“ Bereits nach 43 Sekunden netzte Victor Pohlack, der am Ende mit sechs Treffern gemeinsam mit Kapitän Enrico Bolduan der beste Potsdamer Werfer war, ein. Nur kurze Zeit später erhöhte Marvin Sommer zum 2:0. Sommer fand nach seiner Knieverletzung wieder super ins Team und konnte sich mit drei Treffern auf der linken Außenbahn gut präsentieren. Bis zur 26. Minute hielt die Potsdamer Führung, dann glich Empor Rostock zum 13:13 aus.

Die Gastgeber zeigten in der zweiten Hälfte von Beginn an, dass sie hier nicht verlieren wollten und gingen erstmalig mit drei Toren in Front. „Leider kamen wir kurz nach der Pause ins Hintertreffen und dann lag der Druck auf unserer Seite“, erklärte Bones die Situation. Tore von Lars Melzer und Bolduan, die zu den erfahreneren Spielern im Potsdamer Team zählen, hielten den VfL dennoch weiter im Spiel. Fünf Minuten vor Schluss lagen die Rostocker dann trotzdem mit fünf Toren vorn. Diesen Vorsprung konnte der VfL nicht mehr aufholen und ging erneut als Verlierer vom Parkett.

„Wir müssen mit der Situation jetzt umgehen können“, so Bones, der den Kopf nicht in den Sand stecken will. „Uns war schon vor der Saison klar, dass wir in dieser zweiten Liga nur auf Spitzenmannschaften treffen werden. Da ist es normal, dass wir gegen den Abstieg spielen. Aber die anderen nehmen uns ernst und dass die Jungs Handball spielen können, haben sie auch schon gezeigt.“

Im nächsten Spiel empfängt der VfL Potsdam am 22.Dezember den derzeitigen Tabellenzweiten zum vorletzten Spiel in der Heinrich-Mann-Allee.L. M.