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Sport: Im Abstiegskampf
Saarbrückens Trainer Jürgen Luginger will beim SV Babelsberg 03 die ersehnten drei Punkte holen
Stand:
Herr Luginger, Sie übernahmen den FC Saarbrücken erst mit Saisonbeginn. Acht Neuzugänge und ebenso viele Abgänge waren zu verzeichnen – wie hat die Mannschaft den Wandel verkraftet?
Sie hat das ganz gut verkraftet, denn 13, 14 Stammspieler sind ja geblieben. Wir haben mit begrenzten finanziellen Mitteln versucht, uns zu verstärken – eine hundertprozentige Quote gibt es allerdings nicht. Viele in unserem Team hatten noch keine Drittligaerfahrung, und so gab es am Anfang Probleme. Dann sind wir aber gut reingekommen, haben allerdings zu viel Unentschieden gespielt. Das hängt uns jetzt noch nach.
Ihr Team ist ebenso wie der SV Babelsberg Aufsteiger in die Dritte Liga, und so konnte das Ziel nur Klassenerhalt heißen. Derzeit stehen Sie auf dem 18. und somit einem Abstiegsplatz. Was machen Sie als Gründe für diese Platzierung aus?
An unserer Chancenverwertung mangelt es noch, und daraus resultieren auch Fehler in der Defensive. Das müssen wir abstellen. Diese Liga ist eben sehr ausgeglichen, es gibt sehr enge Spiele. An den Abstieg denken wir trotzdem nicht, die Saison geht bis zum letzten Spieltag.
Zuletzt mussten Sie zwei Niederlagen einstecken, können aber auch schon auf großartige Erfolge wie gegen Jena mit dem 7:0 zurückblicken. Eine sehr wechselhafte Saison.
Ja, genau. Wir hatten am Anfang Probleme mit dem neuen Tempo in der dritten Liga, mit dem härteren Zweikampfverhalten. Dann kamen fünf Unentschieden, der schöne Sieg gegen Jena, jetzt wieder zwei Niederlagen. Nun müssen wir mal wieder den nächsten Dreier landen.
Das Team um Trainer Dietmar Demuth dürfte nach den beiden letzten Erfolgen in Unterzahl noch euphorisiert sein – kein leichtes Unterfangen für Ihr Team.
Nein, das wird natürlich eine ganz schwere Aufgabe. Die Jungs werden nur so strotzen vor Selbstbewusstsein. Sie hatten ja auch mal ein Tief und haben sich zurückgekämpft.
Sie werden den SVB beobachtet haben – wie schätzen Sie das Team ein?
Der SVB ist sehr laufstark, sehr stark im Zweikampf und lebt meiner Meinung nach von seinem Teamgeist. Das drückte sich nicht zuletzt in den vergangenen beiden Spielen aus, als sich die Mannschaft nie abschrieb und sogar in Unterzahl das Spiel noch drehte.
Wo liegen die Stärken Ihrer Mannschaft, auf wen müssen die Babelsberger besonders achtgeben?
Ich möchte da keinen Spieler benennen, wir leben von der mannschaftlichen Geschlossenheit. Und Stärken? Wir haben uns schon nach und nach unsere Chancen erarbeitet und uns auch nie aufgegeben.
Im Karl-Liebknecht-Stadion ist das Flutlicht defekt, der Spielbeginn wurde deshalb auf 13 Uhr vorverlegt. Wann werden Sie in Potsdam eintreffen?
Wir fahren schon am Freitag los, es ist ja eine sehr lange Tour, und übernachten dann im Umland.
Können Sie auf Ihren kompletten Kader zurückgreifen?
Wir haben zwei Langzeitverletzte, Jonathan Zydko und Velimir Grgic sind zudem gesperrt. Und so bleibt mir nur noch ein 15er-Kader. Das wird also ein hartes Stück Arbeit.
Das Gespräch führte Henner Mallwitz.
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