POTSDAMS RECHTE SZENE: Im Aufwind?
Die Antifa warnt davor – doch ob sich Potsdams rechtsextreme Szene wirklich im Aufwind befindet, lässt sich objektiv derzeit schwer prüfen. Rein statistisch sinkt in Potsdam die Zahl der Gewalttaten mit rechtsradikalem Hintergrund.
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Die Antifa warnt davor – doch ob sich Potsdams rechtsextreme Szene wirklich im Aufwind befindet, lässt sich objektiv derzeit schwer prüfen. Rein statistisch sinkt in Potsdam die Zahl der Gewalttaten mit rechtsradikalem Hintergrund. So hat der mit immer ein wenig höheren Zahlen als die Polizei operierende Verein Opferperspektive für 2006 in Potsdam 22 Übergriffe gezählt, für 2005 sogar 28 – in diesem Jahr aber erst 13. Allerdings hatte es im Februar anlässlich des Jahrestages der Bombardierung Dresdens 1945 erstmals einen unangemeldeten Fackelzug von rund 30 Rechten durch die Innenstadt gegeben – für Kenner der Szene ein Zeichen besserer Vernetzung. Im Sommer hatten Linke zudem von regelmäßigen Einschüchterungen in Fahrland berichtet. Für Aufsehen sorgten auch offenbar rechtsextrem motivierte Aktionen ab November. Neben Angriffen auf einen Briten in der Innenstadt und einen Mann aus Sri Lanka wurden vermehrt Propagandadelikte registriert: Höhepunkt war eine Nachtaktion Mitte Dezember, bei der vor allem im Wohngebiet am Schlaatz metergroße Hakenkreuze gesprüht wurden. HK
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