Landeshauptstadt: Im Findungsprozess
Kulturausschuss diskutierte über Potsdam-Museum
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Innenstadt - Überraschungen hat man in den vergangenen Monaten in Sachen Standortfindung für das Potsdam-Museum viele erleben dürfen. Die wenigsten davon gehörten zu den guten. Und so wurde mancher hellhörig, als Karin Schröter (Die Linke) im Kulturausschuss am Donnerstagabend von einer Überraschung sprach, die ihre Fraktion nach dem gescheiterten Versuch, das Museum im Brockeschen Haus unterzubringen, vielleicht noch zu präsentieren gedenkt. Man darf gespannt sein.
Weniger nach Überraschungen, sondern nach Entscheidungen stand den meisten Ausschussmitgliedern der Sinn. So plädierten mehrere für eine Entscheidung für das Alte Rathaus am Alten Markt, das neben dem Brockeschen Haus in der Yorckstraße zur Alternative stand. Denn schon genug Zeit sei verloren und eine Entscheidung müsse noch vor der Kommunalwahl im September fallen. „Sonst haben wir hier zwei Jahre umsonst diskutiert“, warnte Ausschussvorsitzender Eberhard Kapuste. Monika Keilholz (Die Andere) nannte es eine Chance, sich jetzt für das Alte Rathaus auszusprechen. „Ich bin froh darüber, dass die Gespräche um das Brockesche Haus gescheitert sind. Je früher jetzt eine Entscheidung für das Alte Rathaus getroffen wird, umso besser“, sagte Keilholz. Doch Karin Schröter wies darauf hin, dass der Standort Altes Rathaus noch genau geprüft werden müsse und bis der Oberbürgermeister in der Sitzung im März der Stadtverordneten eine Beschlusslage vorlege, diese Zeit auch genutzt werden solle.
Bettina Paulsen (CDU) drängte auf eine schnelle Entscheidung für ein Raumkonzept für den zukünftigen Standort. „Wenn das Potsdam-Museum in das Alte Rathaus zieht, muss hier bald ein Konzept vorliegen, denn schon Anfang 2009 sollen die Bauarbeiten beginnen“, sagte Paulsen. Der Kommunale Immobilienservice der Stadt als ausführender Planer brauche schließlich eine entsprechende Vorlauf. Sollte es zu Verzögerungen kommen, laufe man Gefahr, zugesagte Fördergelder, die an den festgesetzten Bautermin gebunden sind zu verlieren. „Noch wissen wir gar nicht, ob wir ein modernes oder ein traditionelles Konzept für das Museum bevorzugen“, so Paulsen. Von dem jeweiligen Konzept aber hänge eine entsprechende Raumplanung ab.
Birgit-Katharine Seemann, Fachbereichsleiterin Kultur und Museum, wies darauf hin, dass entsprechende Raumkonzepte vorliegen. Ende Februar sei zudem ein Symposium geplant, in dem Experten aus der Stadt und von außerhalb über das zukünftige Museumskonzept diskutieren wollen. So soll Matthias Puhle, Direktor des Kulturhistorischen Museums in Magdeburg, einen Vortrag über die Zukunft des Museums im 21. Jahrhundert sprechen. Hier sollen erste Anstöße gefunden werden.
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