Landeshauptstadt: „Im geplanten grünen Bereich“
Biosphäre: Knapp 50 000 Besucher 2008 / Ausstellung zum Naturschutz / Führungen für Schulklassen
Stand:
Bornstedter Feld - Auf Knopfdruck pfeift und gluckst und piept es. Grünspecht oder Buchfink? Rothirsch oder Erdkröte? Wer zuerst das richtige Tier errät und drückt bekommt einen Punkt beim „Tierstimmenquiz“. Das Wettspiel ist eines der Exponate der Ausstellung „FasziNatur“, die am vergangenen Samstag in der Biosphäre eröffnet hat.
Noch bis 7. Januar 2009 soll die Wanderausstellung zum Thema Naturschutz im Foyer der Tropenhalle zu sehen sein. Biosphären-Chef Eckhard Schaaf ist sich sicher, dass die Ausstellung, die die Deutsche Bundesstiftung Umwelt und das Bundesnaturschutzamt zusammen entwickelt haben, beim Publikum ankommen wird: „Es gibt viel zum Lernen und Ausprobieren“, sagt er: „Naturschutz ist ein hochaktuelles Thema.“ Mit dem „guten Zuspruch“ der Besucher am Eröffnungswochenende war Schaaf zufrieden.
Viele Gäste kann die Biosphäre Potsdam momentan auch gebrauchen: 48 374 Besucher kamen von Januar bis Ende Juli in die Tropenhalle. Für Biosphären-Chef Schaaf ist damit „alles im geplanten grünen Bereich“. Damit die 2001 eröffnete Halle wirtschaftlich betrieben werden kann, müssten pro Jahr jedoch 250 000 Gäste kommen. Momentan sucht die Stadt Potsdam nach einem neuen Betreiber für die zwischenzeitlich insolvent gegangene Halle (siehe Kasten).
Mehr Gäste sollen vor allem durch Sonderausstellungen ins Bornstedter Feld gelockt werden. So läuft aktuell auch eine Ausstellung zu tropischen Nutzpflanzen mit dem Titel „Wo der Pfeffer wächst“. Hinzu kommt nun also die „FasziNatur“ mit dem Thema Naturschutz.
Das wird den Gästen in zehn interaktiven Ausstellungsabschnitten näher gebracht. So kann man unter anderem die „Rote Liste“ der vom Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten unter die Lupe nehmen. Die Besucher erfahren aber auch, wie sie ihren Garten igel- und bienenfreundlicher gestalten können, was der Vorteil von Moor-Landschaften ist und welche Fledermäuse auf dem Südwestkirchhof in Stahnsdorf zuhause sind.
Speziell für Schulklassen vom Vorschulalter bis Klasse 10 werden zusätzlich Sonderführungen angeboten, erklärt Ausstellungs-Organisatorin Christiane Hüerkamp. Im Internet können kostenlos zusätzliche Unterrichtsmaterialien wie ein Quiz oder Steckbriefe zu Tieren heruntergeladen werden.
„Das ist unsere erste Woche in Potsdam“, erzählte Birgit Lange, die am Samstag zu den ersten Ausstellungsbesuchern zählte. Die Tropenhalle habe sie mit ihren Kindern, den siebenjährigen Zwillingen Lorenz und Leon und der vier Jahre jüngeren Schwester Ella, beim Spaziergang durch den Volkspark entdeckt. „Wir sind gespannt auf die Gewitter in der Halle“, sagte Birgit Lange.
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