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ATLAS: Im Gespräch

Sie sitzt mit Dauerkarte im Theater, diskutiert gerne bei einem Wein und verteidigt nicht immer die eigene Verwaltung: Iris Jana Magdowski, die Beigeordnete für Kultur, Bildung und Sport hat sich in den letzten Wochen bei ihrem Arbeitgeber unbeliebt gemacht. Weil sie sagte, was falsch läuft und damit gelegentlich den Spiegel der Wahrheit vorgehalten hat.

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Sie sitzt mit Dauerkarte im Theater, diskutiert gerne bei einem Wein und verteidigt nicht immer die eigene Verwaltung: Iris Jana Magdowski, die Beigeordnete für Kultur, Bildung und Sport hat sich in den letzten Wochen bei ihrem Arbeitgeber unbeliebt gemacht. Weil sie sagte, was falsch läuft und damit gelegentlich den Spiegel der Wahrheit vorgehalten hat. So sagte sie öffentlich, sie habe dem Investor der geplanten Seefestspiele von Potsdam abgeraten, weil es so schwierig sei eine Genehmigung zu bekommen. Und sie kritisierte, dass in Potsdam Planungen umgesetzt werden, die nicht bis zu Ende gedacht sind. Als Beispiel nannte sie die Sanierung der Musikschule, wo Geld für das neue Haus da war, aber nicht für neue Instrumente und Mobiliar. Und sie plädiert für eine veränderte Priorität bei den Schulinvestitionen: Es dürfe nicht allein an Stellen investiert werden, die sich als wirtschaftlich „rentierlich“ darstellen lassen. Es sei wichtiger in gute Lernbedingungen der Schüler zu investieren als in schicke Fassaden, sagte sie zuletzt. Auch damit sorgte sie für Kopfschütteln bei ihrem Kämmerer und obersten Sanierungs-Bauleiter. Schon einmal wurde eine Stadtverordnetenversammlung vom Oberbürgermeister unterbrochen, weil ihm ihre öffentlichen Aussagen missfielen. Sie hat oft Recht, doch die Öffentlichkeit in der sie spricht, missfällt vielen. Mal sehen, wann sie nichts mehr sagen darf – oder gar gehen muss.

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