INTERVIEW: „Im Herbst wollen wir den Grundstein legen“
Herr Lange, wie sieht jetzt der Fahrplan zum fertigen Landtagschloss aus?Am 6.
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Herr Lange, wie sieht jetzt der Fahrplan zum fertigen Landtagschloss aus?
Am 6. April beginnen wir mit den Erdarbeiten für die Tiefgarage. Ab Mai starten die Verbauarbeiten, es werden 64 Großbohrpfähle gesetzt und die Wasserhaltung in Angriff genommen. Der erste Beton wird im Juli fließen. Das Kellergeschoss wird man in groben Zügen ab November erkennen können und somit das annähernde Ausmaß des Gebäudes. Nach der Sommerpause im Herbst wollen wir den Grundstein legen.
Und wann kann man den Hochbau sehen?
Im August 2011 soll der Rohbau fertig sein, danach feiern wir Richtfest. Schon im Frühjahr 2011 beginnen wir mit Teilen der Fassade – an den Seitenflügeln des Landtags. Ende Dezember 2012 soll der Landtag fertig sein und im I. Quartal 2013 in Betrieb gehen.
Der Zeitplan ist ehrgeizig. Wie viele Arbeiter haben Sie denn am Alten Markt zur Verfügung?
In Spitzenzeiten bis zu 650. Doch schon jetzt sind 150 Leute mit der Planung beschäftigt. Während der Rohbauphase werden wir durchschnittlich 200 Arbeiter auf der Baustelle haben.
Sie bauen einen Landtag in Schlosshülle – welche Erfahrungen haben Sie mit Großprojekten?
Ich war zum Beispiel Projektleiter beim Bau des Deutschen Bundestags, dem Marie-Elisabeth-Lüders-Haus, in Berlin und Gesamtprojektleiter bei der O2-Arena am Ostbahnhof. Erfahrungen mit historischen Fassaden sammelte ich beim Bau der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt – ein schlossähnlicher Bau.
Welche Herausforderungen stellt dieses Projekt an Sie?
Oberstes Ziel ist, das Gebäude in einer hochwertigen Qualität termingerecht zu erstellen. Mit Begeisterung habe ich diese Aufgabe angenommen, auch als Bewohner der Region, der Stadt Potsdam das alte Stadtschloss im neuen Glanz wiederzugeben.
Frank Lange, 45, ist Gesamtprojektleiter für den Landtagsbau. Der Berliner Diplom-Hochbauingenieur arbeitet seit acht Jahren für die BAM Deutschland.
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