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Blüten und Grazien. Am Muttertag startet im Potsdamer Volkspark wieder der Frauenlauf. Männer dürfen nur zugucken und anfeuern.

© Olaf Möldner

Sport: Im Männerjubel über die Ziellinie

Der Potsdamer Laufclub lädt am Muttertag, dem 8. Mai, zum Frauenlauf in den Potsdamer Volkspark ein

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„Lady’s first“ heißt es am kommenden Sonntag wieder im Potsdamer Volkspark. Pünktlich zum Muttertag lädt der Potsdamer Laufclub zum neunten Frauenlauf ein. Auf dem Rundkurs mit einer Länge von wahlweise fünf bzw. zehn Kilometern können sich Frauen mit ihresgleichen messen und zugleich im Jubel der männlichen Artgenossen sonnen. Für Männer gilt hingegen: Mitlaufen verboten. Sie dürfen nur gucken und anfeuern, erklärt Katje Schmidt, Geschäftsführerin des Potsdamer Laufclubs. Ihr Club organisiert den Lauf bereits zum neunten Mal.

„Wir hatten im vergangenen Jahr einen Mann dabei, der hatte sich als Frau verkleidet“, sagt Schmidt. Aus Daniel wurde Daniela – nicht bei allen Frauen kam das gut an. „Die Frauen analysieren ihre Gegner schon in der Startzone ganz genau“, sagt Schmidt. Der junge Mann fiel auf und hatte dann wohl auch zu leiden, sagt sie mit einem Augenzwinkern. In diesem Jahr gilt nun: „Die Frauen wollen unter sich sein.“ Zum Frauenlauf am 8. Mai sollen sie auf der Strecke den Familienstress hinter sich lassen, die Arbeit vergessen und stattdessen bei sich den läuferischen Ehrgeiz wecken, allein oder gemeinsam mit einer Freundin.

Bereits 110 Frauen und Mädchen haben sich für das Rennen registriert. Nachmeldungen sind am Wettkampftag bis eine halbe Stunde vor Start vor Ort noch möglich. Angeboten werden vier Läufe: Um 10 Uhr beginnt der Bambini-Lauf für Kinder über eine Länge von 400 Metern. Um 10.15 Uhr gehen die Juniorinnen im Alter von 7 bis 12 Jahren auf die Strecke über 1000 Meter. Um 10.30 Uhr fällt dann der Startschuss für den fünf bzw. zehn Kilometer langen Frauenlauf durch den Park. Der Rundkurs dort ist 2,5 Kilometer lang, gestartet wird am Sportplatz an den Wällen. Das Startgeld beträgt 2 bis 10 Euro, je nach Alter. Für Gäste gibt es Getränke, Kuchen und Obst. Der Potsdamer Fanfarenzug kümmert sich um die Musik.

Derweil haben auch die Männer kräftig zu tun: „Sie bauen auf und kümmern sich um das Drumherum“, sagt Schmidt. Der Frauenlauf sei von Männern für Frauen – so sei das Ganze im Jahr 2002 erdacht worden. Damals spurteten die Läuferinnen noch über die Freundschaftsinsel.

Laufclub-Chefin Schmidt war oft dabei. Inzwischen gehört die Mutter zum Organisatorenteam. Die Atmosphäre beim Frauenlauf sei etwas Besonderes, sagt sie: „Wenn die Männer anfeuern, versucht jede Frau ihr Bestes zu geben.“

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