Landeshauptstadt: Im Nebel
ATLAS Von Günter Schenke Auf den Projektmanager für die Bewerbung Potsdams zur Kulturhauptstadt Europas 2010, Moritz van Dülmen, kommen schwere Aufgaben zu. Es gilt, zusammen mit den Stadtverordneten und der Führungsriege in der Stadtverwaltung eine Menge Steine aus dem Weg zu rollen, um das Unternehmen zum Erfolg zu führen.
Stand:
ATLAS Von Günter Schenke Auf den Projektmanager für die Bewerbung Potsdams zur Kulturhauptstadt Europas 2010, Moritz van Dülmen, kommen schwere Aufgaben zu. Es gilt, zusammen mit den Stadtverordneten und der Führungsriege in der Stadtverwaltung eine Menge Steine aus dem Weg zu rollen, um das Unternehmen zum Erfolg zu führen. Letztlich muss die Einwohnerschaft mehrheitlich an einem Strang ziehen und darüber hinaus das ganze Land die Bewerbung der Landeshauptstadt unterstützen. Mit einem halbherzigen Getue wird da nichts zu machen sein. Es gilt also zunächst, die Potsdamerinnen und Potsdamer aus einer gewissen Lethargie gegenüber diesem Vorhaben zu befreien. Das dürfte schwer genug sein. Und wenn der junge Projektmanager über die Sandflächen und Baugruben, vorbei an abgestorbenen oder gefällten Bäumen, in sein Büro ins Alte Rathaus stolpert, wird er auf den zweiten großen Brocken aufmerksam der aus dem Weg zu räumen ist. Es ist schlechterdings undenkbar, dass Potsdam neben Bamberg oder Augsburg als Kulturhauptstadt eine Chance hat, wenn die Mitte so bleibt wie sie ist. Da helfen die preußischen Schlösser und Gärten trotz ihrer weltweiten Berühmtheit auch nicht aus der Patsche. Dem Oberbürgermeister ist nach eignem Bekunden klar, „dass wir uns was einfallen lassen müssen“. Wie dieses „Was“ aussehen soll, bleibt im Nebel.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: