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Sport: Im Potsdamer Rampenlicht

Deutschlands bester Sport-Nachwuchs wird am Freitag im Nikolaisaal geehrt. Mediziner-Forum mit Sven Hannawald zu Depressionen und Burnout im Leistungssport

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Es wird eines der größten sportgesellschaftlichen Ereignisse der Stadt in diesem Jahr: Die Deutsche Sporthilfe ehrt am kommenden Freitag die besten deutschen Juniorsportler 2014 und hat dafür den Potsdamer Nikolaisaal als Bühne ausgewählt. Im Zusammenhang mit der Ehrung wird es ein Medizinforum zum Thema Sport und Depressionen sowie ein Treffen der Initiative „Sprungbrett Zukunft“ in Potsdam geben.

Für die 37. Ehrung der Nachwuchsathleten wird es eine Gala geben, durch die TV-Moderatorin Birgit Nösing führt – mit Potsdams Kanu-Ass Ronald Rauhe an der Seite. Der Kajak-Olympiasieger und Weltmeister wurde 1998 zu Beginn seiner Karriere selbst zum Juniorsportler des Jahres gewählt. Einen besonders emotionalen Programmpunkt wird die Verabschiedung verdienter Spitzensportler bilden, die in der zurückliegen Zeit ihre Laufbahn beendet haben – darunter der aus Cottbus kommende Schwimmer Benjamin Starke, Ex-Kanute Tim Wieskötter sowie OSC-Wasserball-Coach Alexander Tchigir.

Seit 36 Jahren kürt die Sporthilfe die besten deutschen Nachwuchsathleten. Zahlreiche Talente sind seit 1978 geehrt worden, die später zu internationalen Sportgrößen heranreiften, von Michael Groß (1981) über Franziska van Almsick (1992), Timo Boll (1997), Maria Höfl-Riesch (2004) bis Magdalena Neuner (2007/2008). Eine 14-köpfige Jury unter Vorsitz von Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, wählt die Sieger und Platzierten, die sich durch Erfolge bei Junioren-Welt- und Europameisterschaften im Zeitraum von August 2013 bis Ende Juli 2014 empfohlen haben. Hörmann wird am kommenden Samstag zudem an der feierlichen Ex- und Immatrikulationsfeier der Fachhochschule für Sport und Management Potsdam teilnehmen.

Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) nennt es eine große Ehre für die Stadt, in diesem Jahr Gastgeberin für die Sportlerehrung zu sein. „Denn wie auch die Deutsche Sporthilfe fühlt sich die Landeshauptstadt Potsdam besonders der Förderung des Nachwuchses verpflichtet“, sagt er. Durch die engagierte Arbeit an der hiesigen Sportschule und dem Olympiastützpunkt seien bereits viele junge Talente auf dem Weg an die Weltspitze begleitet worden.

Die Wahl zum Juniorsportler des Jahres ist mit Ausbildungs-Prämien verbunden. Der Paket- und Expressdienstleister DPD stellt diese Prämien zur Verfügung – seit 2004 weit über eine halbe Million Euro. Sporthilfe und DPD helfen dadurch den Talenten, sportliche und schulische Karrieren miteinander zu verbinden.

Zum Rahmenprogramm der Veranstaltung gehört unter anderem ein gemeinsames „Stunt-Training“ in der Filmstadt Babelsberg von ehemaligen Spitzen-Athleten und den Nominierten am Vorabend der Ehrung. Am Samstag findet für alle Interessierten ein Mediziner-Forum des „Emadeus-Clubs“ statt, in dem sich frühere Sportler, die heute als Ärzte und in ähnlicher Funktion im medizinischen Bereich tätig sind, engagieren. Zum Thema „Burnout, Stress und Depressionen im Leistungssport“ berichten Ex-Skispringer Sven Hannawald, der in Potsdam lebende Zehnkampf-Olympiasieger Christian Schenk und Sportpsychologin Gaby Bußmann. Beginn des Forums ist um 14 Uhr in der Staatskanzlei in der Heinrich-Mann-Allee. Zudem werden sich Mentoren aus der Initiative „Sprungbrett Zukunft“ ebenfalls in Potsdam treffen. Mit der Initiative möchte die Stiftung die langfristige Ausweitung der Athletenförderung weiterhin gewährleisten und die berufliche Situation der Athleten nach der sportlichen Karriere besser absichern. Peter Könnicke

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