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ATLAS: Im Schlamm

Jan Brunzlow über das Tauchen in der Alten Fahrt

Stand:

Potsdam ist dreckig – zumindest am Sonntag vor bekannten Partylocations und wenn man in die Unterwasserwelt abtaucht. Während die Glasscherben der Nacht an einigen markanten Orten zumindest am Montag beseitigt sind, tauchen die Lebensretter nur einmal im Jahr die Alte Fahrt ab. Und wie in den zehn Jahren zuvor bargen sie erneut einiges Gerümpel aus den geringen Tiefen des Havelarms. In diesem Jahr nun wurde weniger gefunden als in den Vorjahren. Woran das liegen mag, dafür wird jeder seine eigene Begründung haben. Vielleicht am regelmäßigen reinigen? Vielleicht an den nächtlichen Schließzeiten der Freundschaftsinsel? Nun ja. Die ehrenamtliche Aktion der DLRG ist lobenswert, nicht nur weil sie immer wieder für die Sicherheit beim jährlichen Inselschwimmen sorgt. Sicherheit? Auch wenn in diesem Jahr vor allem Kleinigkeiten gehoben worden sind – der wirklichen Gefahr begegneten die Taucher im Vorjahr. Eine kleine Weltkriegs-Fliegerbombe hatte einer der Lebensretter an die Oberfläche gebracht. Ein Stück Geschichte, die laut Experten noch verborgen im Schlamm liegt. Dort, wo zum Glück weder Taucher noch Schwimmer so schnell hinkommen.

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