Sport: Im Schnellverfahren
SC-Volleyballerinnen besiegten Norderstedt 3:0
Stand:
Das Bemerkenswerteste, was der Volleyball-Zweitligist 1.VC Norderstedt am Samstag bei seinem Gastspiel in Potsdam zu bieten hatte, war der hinter der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee geparkte Mannschaftsbus. Der knallrote Luxusgefährt eines Hamburger Reisedienstes stand nicht sehr lange dort. Keine zwei Stunden nach Spielbeginn war es wieder verschwunden. Zuvor hatte sich der SC Potsdam recht eindrucksvoll für die Anfang Dezember vergangenen Jahres erlittene 1:3-Hinspielniederlage revanchiert. Die aktuellen Kräfteverhältnisse, die das 3:0 (25:18, 25:18, 25:15) vorgestern offenbarte, drängten dem Beobachter förmlich die Frage auf, wie es vor reichlich drei Monaten überhaupt dazu kommen konnte.
Nach 57 Minuten reiner Spielzeit war das einseitig verlaufende Spiel beendet. Die 300 Zuschauer waren zufrieden, wirkte der Vorjahresmeister in diesem Duell zweier Mittelfeldmannschaften der 2. Bundesliga Nord doch sehr gut trainiert und motiviert. In allen spieltechnischen Elementen konnte er durchgängig ein eindeutiges Übergewicht für sich reklamieren. Das Gästeteam wirkte insbesondere in der Feldabwehr zu langsam. Die zwar im Aufgebot befindlichen, jedoch erst unmittelbar vor dem Spiel aus dem Beach-Trainingslager zurück kehrenden Potsdamerinnen Sophia Labs, Maria Kleefisch und Julia Großner konnten sich über weite Phasen der Partie auf ihre körperliche Anwesenheit beschränken. Die anhaltend gute Verfassung Anika Zülows hob sich an diesem Nachmittag noch etwas aus dem sehr stabil wirkenden Auftritt des SC Potsdam heraus.
Durch den klaren Dreisatzsieg verbesserte sich der Titelverteidiger auf den fünften Tabellenplatz. Die Wahrscheinlichkeit, dass er diesen auch nach dem abschließenden Saisonspiel gegen den VC Allbau Essen behauptet, ist groß. Das Bemühen, sich selbst und den treuen Anhang unter allen Umständen mit zwei Erfolgserlebnissen aus der recht wechselvoll verlaufenden Saison 2007/2008 zu verabschieden, war gegen Norderstedt deutlich auszumachen. „Wir wollten uns heute behaupten“, sagte SC-Trainer Volker Knedel hinterher. Mit der Art und Weise, mit der das Ansinnen umgesetzt wurde, war er zufrieden. Mit Blick auf die kommende Spielzeit sondiert der Verein derzeit die Möglichkeiten und führt Personalgespräche. Thomas Gantz
Thomas Gantz
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