Landeshauptstadt: Im Sommer preiswerte Wohnungen mietbar Pro Potsdam rät: Nachfrageflaute in der warmen Jahreszeit nutzen. Derzeit 65 Angebote für sofort
„Es ist ein Lichtblick“ auf einem weiterhin stark angespannten Potsdamer Wohnungsmarkt. So bezeichnet Hans-Joachim Böttche, Wohn-Fachbereichsleiter in der Stadtverwaltung, eine seit Jahren zu beobachtende „Flaute der Nachfrage“ bei Wohnungen während der Sommermonate.
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„Es ist ein Lichtblick“ auf einem weiterhin stark angespannten Potsdamer Wohnungsmarkt. So bezeichnet Hans-Joachim Böttche, Wohn-Fachbereichsleiter in der Stadtverwaltung, eine seit Jahren zu beobachtende „Flaute der Nachfrage“ bei Wohnungen während der Sommermonate. Wie Pro-Potsdam-Geschäftsführer Jörn-Michael Westphal am Mittwoch vor Journalisten erklärte, seien in den Sommermonaten insbesondere Drei-Raum- Wohnungen im gesamten Stadtgebiet zu haben – sowohl als frei vermietbare Wohnungen als auch nur unter Vorlage eines Wohnberechtigungsschein (WBS) vermietbar. Insbesondere bei den WBS-Wohnungen bestehe in den Sommermonaten die Aussicht, sogar eine Auswahl zu haben. Als Grund für den Nachfragerückgang nannte Westphal etwa die Tatsache, dass Uni- oder Hochschul-Absolventen ihre Wohnungen im Juni abmelden, die neuen Studenten aber erst ab September Wohnungen nachfragen. Momentan hat die Pro Potsdam auf ihrer Internetseite 65 Wohnungen zur Vermietung ausgeschrieben – im Gegensatz zu durchschnittlich 20 freien Wohnungen in anderen Jahreszeiten.
Böttche erklärte, noch nicht alle Potsdamer mit geringerem Einkommen wüssten, dass sie einen Anspruch auf einen WBS hätten. Wer für sich feststellen müsse, die durchschnittlichen Wohnungspreise des freien Wohnungsmarktes nicht mehr zahlen zu können, der solle sich bei der Stadtverwaltung beraten lassen – womöglich habe er Anspruch auf eine WBS-Wohnung, bei der die Nettokaltmiete in der Regel bei 5,50 Euro pro Quadratmeter liegt. Basis für einen Anspruch auf einen WBS ist das sogenannte anrechenbare Einkommen, so Böttche. Insbesondere hätten Rentner oder Familien mit nur einem Erwerbstätigen Anspruch auf einen WBS; die Grenzen seien höher als beim Wohngeld. Böttche: „Es ist heute nicht unnormal, ein geringes Einkommen zu haben.“
Westphal zufolge kann die Pro Potsdam 134 Wohnungen zu einem Mietpreis von 5,50 Euro anbieten, die sie aus eigenen Unternehmensgewinnen stützt. Weitere 407 Vermietungen zu 5,50 Euro haben erfolgen können, da die Landesbank ILB zinsgünstige Kredite gewährte
Im gesamten Jahresdurchschnitt verzeichnet die zur Pro Potsdam gehörene Wohnungsgesellschaft Gewoba eine extrem niedrige Leerstandsquote: Sie ist im Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen – auf 1,1 Prozent des gesamten Wohnungsbestandes. Zum Vergleich: Im Jahr 2000 betrug der Leerstand bei sofort vermietbaren Wohnungen 4,5 Prozent, 2004 lag der Wert nach Angaben des Pro-Potsdam-Managers bei lediglich knapp drei Prozent. Guido Berg
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