STIMMEN ZUR TOUR: Im Zweierfaltboot den 20er Canadiern hinterher gepaddelt

STIMMEN ZUR TOUR Der Naturschützer und Heimatgeschichtler Peter Ernst hatte sich für die erste PNN-Kanutour etwa Besonderes einfallen lassen. Er erschien mit Jens Daßdorf, Mitglied des Fördervereins Jagdschloss Stern, im eigenen Zweierfaltboot am Start im Strandbad Babelsberg. „Begeistert waren die Veranstalter zunächst nicht von meinem Alleingang“, räumte er ein. „Aber ich habe mich durchgesetzt.“ Vielleicht trug dazu bei, dass er sein Boot mit PNN-Werbung geschmückt hatte. Mühelos folgten Ernst und sein jüngerer Partner den 20er Canadiern über die Havelseen. „Ich bin diese Strecke um die Insel Wannsee schon nach dem Krieg bis Ende der 40er Jahre gepaddelt“, verriet der Güterfelder. „Dann wurden die russischen Wachtposten am Ufer aber ungemütlich, und ich musste die Fahrten aufgeben.“ Schon bei den PNN-Radtouren dabei war der Potsdamer Günter Heinze. Er hätte sich auf der Kanufahrt einige touristische und historische Informationen gewünscht. „Ich denke da vor allem an das Haus der Wannseekonferenz, wo 1942 die Vernichtung der Juden beschlossen wurde“, sagte er. „Aber auch die Liebermann-Villa und das Grabmal des Dichters Heinrich von Kleist, der in einem Wäldchen am Kleinen Wannsee 1811 in den Tod ging, hätten zumindest im Begleitfaltblatt eine Erwähnung verdient.“ Erfreut über den reibungslosen Ablauf der Fahrt war Jürgen Eschert, Teammanager des Kanu Clubs Potsdam, der die Boote auch für die nächsten Touren zur Verfügung stellt. „Erneut hat sich gezeigt, dass die 20er Canadier ideal sind für Anfänger und Ungeübte“, meinte er. „Sie sind sicher, leicht zu beherrschen und überfordern die Kräfte nicht.“ Der Club will in Kanada jetzt noch ein drittes Großboot kaufen und Gruppen für das Wasserwandern anbieten.E.Hoh.