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ATLAS: Imageschaden

Nicola Klusemann über die Hiobsbotschaften bei Oberlins

Stand:

Das Oberlinhaus ist im Wandel. Strukturreform, Kosteneffizienz, Holdinggründung – Begriffe aus der Wirtschaft finden jetzt auch Anwendung in einer christlich geprägten Sozialeinrichtung. Mit zum Teil bedenklichen Folgen. Als vor über einem Jahr die Stelle der Oberin im Diakonissenhaus entfiel und der damaligen Inhaberin betriebsbedingt gekündigt wurde, spürten die ersten die anstehenden Veränderungen. Vor wenigen Tagen dann wurde bekannt, dass das Oberlinhaus aus dem Tarifvertrag der Diakonie aussteigen und neue Beschäftigte künftig schlechter stellen will. Und nun die nächste Überraschung: Die Vorstandsvorsitzende wird vom Aufsichtsrat suspendiert. Die Betroffene selbst scheint schockiert. Der Rausschmiss traf sie unvorbereitet. Über die Gründe für alle drei Entscheidungen kann nur spekuliert werden. Auch vor dem Hintergrund, dass der Konkurrenzdruck auch vor medizinisch-sozialen Institutionen nicht Halt macht. Trotz Sparzwängen dürfen die Verantwortlichen des Oberlinhauses die eigentliche Bestimmung aber nicht aus den Augen verlieren: nämlich eine der großen christlich-sozialen Einrichtungen mit Außenwirkung zu sein. Lässt man künftig nicht mehr Vorsicht walten, wird das Image des Oberlinhauses irreparablen Schaden nehmen.

Nicola Klusemann

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