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Aus dem WIRTSCHAFTSLEBEN: Immer am Ball

Bahnhöfe sollte er umbauen, die Bowlingbahn baute er

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Er freut sich über schlechte Sommer, denn schlechtes Wetter lockt die Gäste an. Uwe Koch ist Eigentümer des Märker Bowlings am Bahnhof Pirschheide und hat letzte Woche die komplette Hard- und Software seiner Bowlingbahnen erneuert. Den Gästen stehen jetzt Flachbildschirme und neue Eingabedisplays beim Bowling zur Verfügung. Seit fast 14 Jahren betreibt der gelernte Ingenieur die sechs Bowlingbahnen und das dazugehörige Restaurant.

Eigentlich war Uwe Koch im Auftrag der Bahn Mitte der 90er Jahre für die Modernisierung von ehemaligen DDR-Bahnhöfen zuständig. Doch als der Bahnhof Pirschheide im Zuge der Wiedervereinigung an Bedeutung verlor, bot sich für Koch die Möglichkeit, einen Teil des Bahnhofes zu pachten. Bowling war damals in Potsdam noch weitgehend unbekannt. Er bekam einen Kredit für sein Geschäftsmodell und verwandelte einen Teil des Bahnhofsgeländes in das heutige Bowling-Center. Stein für Stein entkernten die Kochs damals das Gelände, um am 1. Oktober 1997 ihr Märker Bowling zu eröffnen. Gerne zeigt Koch heute den Gästen sein Fotoalbum, in dem die Arbeiten bildlich festgehalten wurden. Heute arbeitet der 58-Jährige mit seiner Frau, seiner Tochter und dem Schwiegersohn sieben Tage die Woche im Familienbetrieb. „Deutschlandweit waren wir mit die ersten, die das Bowling und die Gastronomie miteinander verbunden haben“, so Uwe Koch. Das Märker Bowling bietet auch Trainingsstunden mit dem ehemaligen Profispieler Joe Rehbein an. Nach einer theoretischen Einweisung lernen die Gäste unterschiedliche Wurftechniken. „Bowling ist eine Kopfsportart. Es bedarf nicht unbedingt viel Kraft, um einen Strike zu machen“, so Uwe Koch. Neben dem Freizeitbowling hat das Center auch eine Hausliga, die an die 200 Mitglieder zählt. Das Team „Ramba Zamba“ holte gerade erst Ende Januar den ersten Platz in der zweiten hauseigenen Liga. Mit 32 Mannschaften ist die Liga die zweitgrößte in Potsdam. Hierzulande gehört Bowling immer noch zu den Randsportarten – und es ist ein teurer Sport. Bälle, Schuhe und das Entgelt bei jeder Benutzung der Bahn hinterlassen im Geldbeutel ihre Spuren.

Große Preisunterschiede gibt es in Potsdam allerdings nicht. Am Sonnabend kostet die Benutzung der Bahn pro Stunde im Bowling-Center Babelsberg 18,60 Euro, im Blauhaus 15,50 Euro, im Bürgerhaus am Schlaatz 17 Euro und beim Märker Bowling 18,50 Euro. Friederike Foitzik

Friederike Foitzik

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