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Klingeling. Drei von vier Fragen können direkt am Telefon geklärt werden.

© dpa/Soeren Stache

Behörden-Hotline wird immer beliebter: Immer mehr Potsdamer wählen die 115

In der Potsdamer Servicestelle der Behördennummer 115 laufen mehr als 50 Prozent mehr Anrufe auf als vor vier Jahren. Trotzdem gibt es nicht mehr Personal.

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Potsdam - So langsam spricht es sich rum: Immer mehr Potsdamer nutzen die Service-Nummer 115, um Termine in Ämtern zu vereinbaren und Fragen rund um ihre Behördengänge abzuklären. Im März 2013 ist die Potsdam dem bundesweit einheitlichen Service beigetreten. Seitdem stieg die Zahl der Anrufe in der Servicestelle von 88 000 auf gut 132 000 pro Jahr. Erst vor wenigen Tagen habe die Abteilung im Rathaus, in der zehn Mitarbeiter beschäftigt sind, den insgesamt 500 000. Anruf entgegengenommen.

Bürgermeister Burkhard Exner (SPD) nannte die Einführung des Service-Centers im Rathaus wegen der zunehmenden Nutzung einen Erfolg. Anrufer könnten sich unnötige Behördengänge sparen und sich vorab erkundigen, welche Unterlagen sie zu ihren Terminen mitbringen müssen. Drei von vier Anliegen würden direkt am Telefon geklärt, wie Projektleiter Tom Reschke sagte. „Die meisten Fragen erreichen uns zu Personalausweisen, Autokennzeichen, Wohngeldangelegenheiten und Eheschließungen.“ Laut Reschke werden in Potsdam vier von fünf 115-Anrufen binnen 30 Sekunden angenommen. Im bundesweiten Vergleich liege die Landeshauptstadt damit knapp über dem Durchschnitt.

Dienstag und donnerstags klingelt es häufiger

Über den 115-Verbund sind bundesweit 470 Kommunen, 88 Bundesbehörden und 12 Landesbehörden vernetzt. Wer mobil oder über das Festnetz aus dem Potsdamer Vorwahlbereich die 115 wählt, landet zwar im Rathaus an der Friedrich-Ebert-Straße. Die Service-Mitarbeiter könnten auf Anfrage aber auch Auskünfte über Gewerbeanmeldungen in München geben.

„In unserer Datenbank liegen uns auch Informationen aus Behörden anderer Kommunen vor“, erklärte Reschke. Obwohl immer mehr Bürger die 115 wählen, arbeitet die Abteilung im Rathaus noch in der Ursprungsbesetzung vom März 2013. „Noch haben wir die kritische Grenze nicht erreicht, weil wir im Laufe der Zeit durch die Übung schneller geworden sind“, sagte Reschke. Obwohl die Mitarbeiter an allen Wochentagen von 8 bis 18 Uhr erreichbar sind, klingelt das Telefon dienstags und donnerstags öfter als sonst. Reschke: „Offenbar sind viele Leute noch die Sprechzeiten des Bürgeramts gewohnt.“ 

PNN

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