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Sport: Immergrünes Derby

Oberligist Babelsberg 03 testet sich morgen beim Regionalligisten 1. FC Union

Stand:

Die Duelle des SV Babelsberg 03 mit dem 1. FC Union Berlin, die am Samstag mit einem Testspiel in der Berliner Wuhlheide ihre Fortsetzung finden sollen*, hatten oft das Zeug zum Fußball-Krimi, so spannend waren sie. Mal siegte die eine Seite knapp, mal die andere. Und immer wieder gab und gibt es Geschichten zu erzählen über das Wiedersehen ehemaliger Mannschaftskameraden; immer wieder nämlich wechselten Spieler zwischen beiden Vereinen.

Karim Benyamina gehört zu diesen Kickern. Der Stürmer kam im Sommer 2004 von den Reinickendorfer Füchsen zu den Nulldreiern, bereitete im Testspiel im Juli beim damaligen Regionalligisten Union Babelsbergs 1:0-Siegtor durch Enrico Röver vor, traf dann für den SVB in der Oberliga 18mal und wechselte nach nur einem Jahr zu den gerade in die Oberliga abgestiegenen Unionern, mit denen er in dieser Saison wieder in der Regionalliga spielt. Und Benyamina war es, der am 7. Mai 2006 mit seinem Kopfballtor zum 1:0-Heimsieg über den SVB den Berlinern endgültig die Aufstiegs-Tür öffnete „Natürlich freue ich mich auf das jetzige Testspiel gegen Babelsberg“, sagt der 25-Jährige vor der morgen um 15 Uhr beginnenden Partie. „Ich hatte eine schöne Zeit in Babelsberg und freue mich auf das Wiedersehen mit den alten Kollegen.“

Zu denen gehört Patrick Moritz. „Die Spiele gegen Union waren immer reizvoll“, erinnert sich der 29-Jährige an denkwürdige Derbys. Das letzte Oberliga-Duell im Babelsberger Karl-Liebknecht-Stadion gewannen die Gastgeber in letzter Minute noch mit 3:2, wobei Moritz zum zwischenzeitlichen 1:1 ausgeglichen hatte. „Das wird – wenn wir denn antreten können – am Sonnabend ein schönes Spiel, in dem wir hoffentlich sicher in der Abwehr stehen und auch in der Offensive ein paar Akzente setzen können“, erklärte der Mannschaftskapitän nach dem gestrigen Krafttraining. „Im Spiel gegen den FC St. Pauli waren wir nach dem Trainingslager in Belek alle noch ein bisschen platt. Jetzt werden wir schon weiter sein.“

Das erwartet auch Babelsbergs Coach Rastislav Hodul. „Das wird ein guter Vergleich, der uns zeigen wird, wo wir derzeit stehen. Wir sollten schon einen Schritt weiter sein als vor einer Woche.“ Mit der Partie in der Wuhlheide werde die vorletzte Vorbereitungsphase abgeschlossen, in der es vor allem um Kraft und Schnelligkeit gehe, so Hodul. „In der nächsten Woche kommt dann die letzte Phase mit Schwerpunkten wie Taktik und Standards.“

Während die Babelsberger noch zwei Wochen Zeit haben, sich auf die weitere Oberliga-Rückrunde vorzubereiten, beginnt die Regionalliga schon an diesem Wochenende, an dem der 1. FC Union spielfrei hat. „Wir sind, denke ich, gut für die Rückrunde gerüstet“, meint Karim Benyamina, der von Babelsbergs Aufstieg in dieser Saison überzeugt ist. „Ich wünsche es ihnen und bin mir sicher, dass sie das auch schaffen“, sagt der Stürmer, der in der bisherigen Meisterschaft achtmal für die Berliner traf. Morgen hat er im Union- Sturm möglicherweise mit Nenad Vukovic einen Neuzugang von Tennis Borussia Berlin neben sich, der im vergangenen Oktober noch für die „Veilchen“ bei deren 3:1-Sieg in Babelsberg traf. Das könnte ebenfalls so eine Geschichte um das immergrüne Derby sein, ebenso wie die über Babelsbergs jungen Stürmer Jack Grubert, der im vergangenen Sommer vom 1. FC Union zum SVB kam. Doch der 20-Jährige ist derzeit noch nicht richtig fit. „Er wird am Samstag ebenso fehlen wie die erkrankten Bastian Zenk, Daniel Arsovic und Julian Prochnow“, teilte Hodul mit.

* Ob die Partie 1. FC Union Berlin – SV Babelsberg 03 witterungsbedingt abgesagt werden muss, soll heute Mittag entschieden werden.

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