Landeshauptstadt: Impulse aus Berlin und Barcelona
Gastro-Wettbewerb zu Behindertenfreundlichkeit
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Gastro-Wettbewerb zu Behindertenfreundlichkeit Innenstadt – Im Mittelpunkt des 24. Behindertenforums der Stadt Potsdam im Haus der Begegnung standen gestern das Thema Barrierefreiheit und die Frage: „Was kann Potsdam von Berlin lernen?“ Der Landesbeauftragte für Behinderte in Berlin, Martin Marquardt, bekam große Zustimmung für seine Forderung, behinderten Menschen weniger Extras sondern viel mehr Normalität zu verschaffen. Die Bemühungen in Berlin, Hotels und Gaststätten weitergehend als gesetzlich gefordert behindertengerecht zu bauen, imponierten den Zuhörern. Es sei eine wirtschaftliche Stärkung einer Touristenmetropole, so Marquardt. Potsdam habe da noch Hausaufgaben zu machen. Deshalb regte Helmut Erker, Behindertenbeauftragter der Stadt, an, einen Gastronomenwettbewerb zur Behindertenfreundlichkeit zu initiieren. Dies entspreche auch den Forderungen der „Erklärung von Barcelona“. Diese definiert Grundlagen des Zusammenlebens einer Stadt mit behinderten und nichtbehinderten Bewohnern. Die Stadtverordnetenversammlung wird sich heute mit einer Anfrage dazu beschäftigen, ob Potsdam freiwillig beitreten soll und warum. Helmut Erker meint, es wäre eine Selbstverpflichtung, die der Stadt gut zu Gesicht stehe. Der Behindertenbeirat der Stadt Potsdam mit ihrem Vorsitzenden Harald Hase arbeitet bereits aktiv an der Verwirklichung der Thesen in der Praxis. Jüngstes Beispiel wird das Straßenfest am 11. Mai von 16 bis 20 Uhr am Brandenburger Tor sein. Gestern wurde im Behindertenforum zudem die Zugänglichkeit zu öffentlichen Gebäuden für behinderte Menschen und die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs diskutiert. Längst sei nicht immer und überall im Alltag die Barriere gegenüber Menschen mit Behinderungen in den Köpfen beseitigt, auch wenn im Grundgesetz stehe, niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden, war man sich einig. Theoretisch ist das auch den Stadtverwaltungen klar, praktisch ist es aber auch eine Frage der Finanzen. So sagte Potsdams Sozialbeigeordnete Elona Müller in ihrer Begrüßungsrede: „Es ist etwas passiert, aber noch nicht genug.“ Ein Beispiel dafür sei die Parkplatzsituation für Behinderte im Bereich des neuen Kaufhauses in der Innenstadt. be
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