Sport: In allerletzter Sekunde noch verloren
Stahnsdorfs Zweitliga-Basketballer fühlten sich beim 83:85 in Wolfenbüttel von den Schiedsrichtern benachteiligt
Stand:
Der RSV Eintracht Stahnsdorf/Teltow/Kleinmachnow unterlag am Samstag in letzter Sekunde bei den Herzögen Wolfenbüttel mit 83:85 (52:47) und fiel in der 2. Basketball-Bundesliga Pro B mit nun 14:14 Punkten auf den neunten Tabellenplatz zurück.
Dabei sah lange alles nach einem Sieg der Brandenburger aus, die eine äußerst solide Leistung ablieferten. Sieben Minuten vor Spielende wollte Ronald Howard den 74:65-Vorsprung des RSV weiter ausbauen, doch der Schiedsrichter entschied auf Foulspiel Howards, was die Niedersachsen, die daraufhin sechs Punkte in Folge erzielen, wieder zurück ins Spiel brachte (71:74). Und bereits fünf Minuten vor Spielende waren Stephan Balga und Jonathan Clark innerhalb von zehn Sekunden nach ihrem jeweils fünften Foul zum Zuschauer verdammt. Trotzdem stemmte sich die dezimierte Eintracht nach der Führung der Herzöge (77:76) gegen das drohende Unheil. Howard glich mit zwei verwandelten Freiwürfen zwanzig Sekunden vor Ende zum 83:83 aus, ehe Wolfenbüttels Tobias Grauel nach abgebrochenem Wurfsprung und Dribbling mit ablaufender Uhr aus drei Metern Entfernung den Siegkorb der Gastgeber erzielte. Im allgemeinen Jubel der gut 500 heimischen Fans gingen die Proteste des RSV-Trainers Vladimir Pastushenko zunächst unter. Beide Schiedsrichter wollten vom dem Wurf vorausgehenden Schrittfehler nichts gesehen haben und blieben bei ihrer Entscheidung, den Siegtreffer zählen zu lassen. Grauel hatte aus RSV-Sicht vor seinem Dribbelschlag mit beiden Beinen bereits den Hallenboden verlassen, so dass ein Dribbling eigentlich nicht mehr erlaubt war. Selbst Mahmut Ataman, Trainer der Herzöge, gab den Schrittfehler nach Ansicht des Videos unmittelbar nach Spielende zu.
„Schlimmer und deprimierender als in allerletzter Sekunde kann man nicht verlieren. Die Schiedsrichterleistung war allgemein nicht besonders gut, aber alle entscheidenden Pfiffe in der Endphase waren gegen uns“, so Pastushenko. „Mindestens die Verlängerung hätten wir verdient gehabt.“
RSV: Howard 26, Balga 17, Jost 10, Modersitzki 10, Clark 8, Krajewski 8, Schaffartzik 4, Lennartz, Hubbard n.e. PNN
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