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Sport: „In Babelsberg ist viel Fachwissen“ FCH-Coach Schmidt zum Spiel beim SVB 03

Herr Schmidt, haben Sie Babelsbergs Co-Trainer Jens Härtel schon ein Gastgeschenk versprochen, wenn Sie am Samstag mit dem von Ihnen trainierten 1. FC Heidenheim beim SVB 03 antreten?

Stand:

Herr Schmidt, haben Sie Babelsbergs Co-Trainer Jens Härtel schon ein Gastgeschenk versprochen, wenn Sie am Samstag mit dem von Ihnen trainierten 1. FC Heidenheim beim SVB 03 antreten?

Nein, denn wir haben nichts zu verschenken. Beide Mannschaften wollen die Punkte, und das wird sportlich geregelt.

Aber beim gegenwärtigen gemeinsamen Fußballlehrer-Lizenzlehrgang an der Sporthochschule Köln wird das bevorstehende Drittliga-Duell doch ein Thema zwischen Ihnen sein.

Sicher, aber wir gehen dabei nicht ins Detail, sondern halten uns ein bisschen zurück. Jeder macht seine Vorbereitung.

Ansonsten tauscht man sich aber doch aus, oder?

Natürlich. Jahn Regensburgs Trainer Markus Weinzierl ist ja ebenfalls bei unserem Lehrgang dabei, ebenso wie Uwe Koschninat, der Koblenzer Co-Trainer. Da reden wir natürlich auch über unsere Liga.

Wie schätzen Sie denn Aufsteiger SV Babelsberg 03 ein?

Ich habe meiner Mannschaft schon direkt nach dem letzten Spiel (5:1 gegen Unterhaching/d. Red.) gesagt, dass uns jetzt ein harter Brocken erwartet. Ich habe ja selbst als Spieler vor einigen Jahren mit Aachen in der zweiten Liga zweimal gegen Babelsberg und Jens Härtel gespielt. Das wird jetzt eine schwere Aufgabe für uns, weil in Babelsberg sowohl sehr viel Fachwissen da ist als auch viel Disziplin in der Mannschaft, gerade im Defensivverhalten. Wer in Babelsberg gewinnen will, der muss schon eine sehr gute Leistung abrufen.

Die Nulldreier stehen nach zwei Punkten aus den letzten fünf Spielen auf Platz 16 der Tabelle, der 1. FCH nach zuletzt drei Siegen in Folge auf Rang fünf – da ist die Favoritenrolle doch klar.

Auch wir haben in der vergangenen Saison Phasen gehabt, in denen es Schwierigkeiten gab, konnten den Klassenerhalt dann aber mit Tabellenplatz sechs noch souverän schaffen. In der dritten Liga darf man nicht zu sehr nach den letzten Spieltagen gehen. Man ist gut beraten, jeden Gegner hundertprozentig ernst zu nehmen. So gehen wir die Sache auch an.

Sie waren einst als Zweitliga-Kicker Abwehrspieler, während ihre Elf jetzt mit bisher 28 Treffern zu den torgefährlichsten Mannschaften der Liga gehört. Wie haben Sie das geschafft?

Ehe ich zum Abwehrspieler umfunktioniert wurde, war ich Stürmer der U20- und davor der Nachwuchs-Nationalmannschaften. Unsere Grundausrichtung ist klar offensiv, unser ganzer Mannschaftscharakter ist so. Wir wollen agieren, wollen attraktiv spielen und Tore schießen. Natürlich läuft man so Gefahr, den einen oder anderen Gegentreffer zu viel zu kassieren. Aber ich habe schon vor der Saison gesagt, dass ich lieber ein Spiel 4:3 gewinne als 1:0. Das ist die Philosophie und Mentalität unserer Mannschaft.

Patrick Mayer, den Sie vor einem Jahr von Eintracht Frankfurt holten, führt mit zehn Treffern die Torschützenliste mit an. Wird er auch am Samstag in Babelsberg stürmen?

Natürlich. Bei uns spricht man immer von Patrick Mayer, was gut ist, denn so konzentrieren sich alle auf ihn. Aber wir haben auch einen Marc Schnatterer mit acht und einen Andy Spann mit fünf Toren. Wir leben davon, dass mehrere Leute treffen, und nicht allein vom Patrick, der aber natürlich ein ganz wichtiger Spieler für uns ist.

Können Sie auch sonst am Samstag Ihre Bestbesetzung aufbieten?

Ja, auch wenn für unsere Langzeitverletzten Bastian Heidenfelder und Tim Göhlert die Partie wohl noch zu früh kommt. Unser Abwehrchef Göhlert als ehemaliger Chemnitzer hätte sehr gern in Babelsberg gespielt. Das war eigentlich sein großer Wunsch, aber er ist noch nicht soweit.

Haben Sie mit Jens Härtel in Köln schon eine Wette zum Spielausgang am Samstag abgeschlossen?

Nein, das ist aber eine gute Idee. Ich werde ihm vorschlagen, dass der Verlierer dem anderen in der nächsten Woche in Köln ein Essen zahlt.

Das Interview führte Michael Meyer.

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