Sport: In den Rausch gespielt
Rugby: USV bezwang Favoriten St. Pauli mit 60:3
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Die Höhe des Sieges hatte einen sensationellen Anstrich, als er die Runde machte: Der USV Potsdam bezwang St. Pauli – als Tabellenerster der 2. Bundesliga Nord/Ost nicht irgendwer – am Samstag mit 60:3 (17:0). Damit belohnten sich die Schützlinge um Trainer Robby Lehmann nicht nur für eine starke Leistung, sondern bedankten sich auch bei den etwa 100 Zuschauern. Die wollten trotz der winterlichen Temperaturen das erste Heimspiel dieses Jahres nicht versäumen und jubelten einem Heimteam zu.
„Wir haben uns in einen Rausch gespielt“, freute sich Lehmann später. Der USV hat damit eindrucksvoll unterstrichen, dass er sich vom dritten Tabellenplatz bis zum Saisonende nicht mehr verdrängen lassen will – weder von den Welfen Braunschweig im Heimspiel am kommenden Samstag, noch von Hohen Neuendorf, wo der USV am 21. April antreten muss. Auf das Derby im Berliner Norden freuen sich die Potsdamer schon lange.
Seine Mannschaft habe den Sieg mehr gewollt, sagt Lehmann mit Blick auf den Samstag. Die Gäste waren nur mit 15 Spielern angereist und konnten nicht auswechseln. Gekommen war dennoch keine Rumpftruppe, sondern „einige bekannte Gesichter“, so Lehmann.
Beim USV unterstrich nicht nur Topscorer Michael Krenz mit vier Versuchen, die er ins gegnerische Malfeld brachte, seine starke Form. Bei drei Versuchen war Henning Kurze erfolgreich. Auch Henrik van Look hob Lehmann heraus, lobte sein überragendes Spiel in der Verteidigung und seine starken Tacklings – ein Orientierungspunkt für die jungen Spieler. Blieb nur noch ein Wermutstropfen: Christoph Hannemann zog sich eine Knieverletzung zu. Die Diagnose soll es in dieser Woche geben. Ingmar Höfgen
Ingmar Höfgen
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