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Sport: „In der Bringepflicht“

Babelsbergs Nulldreier haben ihre Niederlagen abgehakt und wollen heute in Cottbus drei Punkte holen

Stand:

Wenn die zweite Mannschaft des Fußball-Bundesligisten Energie Cottbus heute um 19.30 Uhr den SV Babelsberg 03 zum Regionalliga-Punktspiel im Stadion der Freundschaft empfängt, wird Heiko Weber seinem Team keine Anweisungen von der Seitenlinie aus geben können. Als frisch ernannter Interimscoach des Erstliga-Teams wird er in München gemeinsam mit seinem Co-Trainer Marco Kämpfe auf der Cottbuser Bank Platz nehmen. Das Zepter hat er an Fußball-Lehrer Detlef Ullrich übergeben – der leitet ab sofort das Training der Energie-Reserve und betreut die Mannschaft auch im heutigen Match gegen den SVB.

„Gegen Babelsberg muss uns unbedingt ein Sieg gelingen“, sagt Weber, der trotz der neuen Aufgabe noch die Fäden bei Energie II in der Hand hat. Inzwischen sind es 630 Minuten, in denen das Spiel seiner Regionalliga-Truppe nicht von Erfolg gekrönt war. Vor allem aber nach der blamablen 0:5-Klatsche im Kellerduell gegen Eintracht Braunschweig sei seine Mannschaft „in der Bringepflicht“. „Und ich bin mir sicher, dass die Jungs diesmal den Bock umstürzen werden“, gibt sich Weber zuversichtlich.

Die Probleme, mit denen sich der Lausitzer Verein derzeit herumschlagen muss und zuletzt die in der Entlassung Petrik Sanders gipfelten, wirken sich nach Webers Meinung nicht auf seine Schützlinge aus. „Wer sich schon als Nachwuchsspieler davon beeindrucken lässt, ist bei uns ganz klar fehl am Platze“, versichert der Coach. Sein Erfolgsrezept, mit dem er sein Regionalliga-Team gegen die Babelsberger ins Rennen schicken will, ist dann auch denkbar einfach: „Wir müssen Tore schießen.“ In der Favoritenrolle sieht er die Mannschaft um Coach Rastislav Hodul nicht – schließlich, so Weber, hätten die Nulldreier in den letzten Partien auch nicht gerade geglänzt.

Das sieht auch Matthias Rudolph nicht anders. Der für Abwehr und Mittelfeld verantwortliche Babelsberger spricht dennoch von einer erneuten Aufbruchstimmung imTeam und unbedingtem Siegeswillen. „Diese Tugenden, die wir schon in vielen Spielen gezeigt haben, müssen wieder her“, sagt 25-Jährige. „Die mannschaftliche Geschlossenheit, dieses Gefühl, dass jeder für den anderen einsteht, das fehlt zurzeit.“ Wahrscheinlich sei es ein wenig Übermut gewesen, der das Team nach den Erfolgen befallen habe. „Wir haben gespürt, dass wir als vermeintlicher Außenseiter mit den anderen durchaus mithalten können“, sagt Rudolph. „Aber darauf kann man sich nicht blind verlassen.“

Inzwischen sei das desaströse Bremen- Spiel ebenso abgehakt wie die Niederlagen davor gegen Essen und Wuppertal. Die Stimmung im Team sei gut, erzählt der Nulldreier, der sich in einem sicher ist: „Ihren ersten Sieg fahren die Cottbuser nicht gegen uns ein.“

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