Landeshauptstadt: In der Schuldenfalle
Verbraucherverband hilft / Berater in neuen Räumen
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„Irgendwie konnten wir bisher immer helfen“, sagt Marina Krüger, die sich beim Verbraucherverband zur Lösung von Insolvenzproblemen (VLI) e. V. dafür einsetzt, dass Privatpersonen und Firmen aus der Schuldenfalle herausfinden. „Man darf nur einfach nicht locker lassen.“ Und genau das würde sie nicht tun, versichert die engagierte Sachbearbeiterin. Ausgebildet als Betriebswirtin hat sie sich in verschiedenen Branchen und Berufen versucht und Lebenserfahrung gesammelt. Zum Verbraucherverband sei sie durch ihr soziales Engagement gekommen, sagt sie. Viele würden in schwierigen Situation den Kopf in den Sand stecken, die Kredite nicht mehr bedienen und abwarten bis die Lage ausweglos geworden sei.
Beim VLI versuchen zwei Juristen und drei Sachbearbeiterinnen trotzdem eine Lösung zu finden. Und Marina Krüger versichert, dass es Termine ohne Wartezeiten gibt. „Wir wissen, wie stressig es ist, wenn ständig Mahnungen oder Vollstreckungsbescheide ins Haus flattern“, sagt sie. Auch bei Firmeninsolvenzen wird versucht, mit den Gläubigern zu Vereinbarungen zu kommen. „Schön wäre es allerdings“, meint Krüger, „wenn die Betreffenden erst gar nicht so lange warten würden. Wenn man uns konsultiert, ehe das Kind in den Brunnen gefallen ist, können wir meist besser helfend eingreifen und sinnvolle Absprachen treffen.“
Der Verein ist gerade in die Französische Straße umgezogen, weil er größere Büroräume brauchte, denn die Nachfrage wächst weiter. Außerdem hat der VLI die staatliche Anerkennung beantragt, die kostenlose Beratung generell möglich macht. Bisher muss er sich noch über Beratungshilfescheine finanzieren. „Den Hilfesuchenden beraten wir aber immer kostenlos“, versichert Krüger. Das neue Büro ist Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr geöffnet, Telefon (0331) 60 04 001. dif
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