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Sport: In der Szene sind die Kiebitzberge ein Muss
Deutschland-Cup im Radcross macht am kommenden Samstag Station in Kleinmachnow. Spektakel für Fahrer und Zuschauer
Stand:
Herr Schmidt, Radcross in den Kiebitzbergen! Was erwartet die Zuschauer am kommenden Samstag?
Wie immer ein spektakuläres Erlebnis mit viel Schlamm, schönen Sprüngen und hoffentlich gutem Wetter.
Was machen die Kiebitzberge so attraktiv für eine Radcrossstrecke?
Das fragt man sich in der Crossszene auch, zumindest die Fahrer, die noch nicht hier waren. Es ist eine wirklich abwechslungsreiche und an Crosselementen reichhaltige Strecke. Ob es die Sandberge sind, die Abfahrten, die Asphaltpassagen, die schnittigen Kurven oder auf dem Freibadgelände die torfhaltigen, weichen Böden. Die Kiebitzberge sind in der Crossszene angesagt. Wer einmal hier war, erklärt das Rennen schon fast zu einem Muss, ähnlich wie Hamburg zum Auftakt des Deutschland-Cups.
Inwiefern muss die Strecke präpariert werden, um für einen Cross attraktiv zu sein? Oder ist sie naturbelassen?
Die ist naturbelassen. Wir fahren auf den Hauptwegen des Freiwaldes, der ja auch Landschaftsschutzgebiet ist, wofür wir von den Behörden auch die notwendige Erlaubnis haben, weil wir danach auch alles sauber und ordentlich hinterlassen. Wir nutzen die Strecke wirklich so, wie sie gegeben ist.
Wer kam denn wann auf die Idee, in den Kiebitzbergen ein Radcrossrennen zu veranstalten?
Das ist eine lange Geschichte, die Anfang der 1970er-Jahre begonnen hat. Das geht auf die Kappe von Walter Rösler, der beim Radclub Kleinmachnow seit vielen Jahren als Trainer arbeitet und Ehrenpräsident im Bund Deutscher Radfahrer ist.
Wie hat sich das Rennen seitdem entwickelt? Der Deutschland-Cup macht immerhin Station in Kleinmachnow
Den Deutschland-Cup versuchen wir jedes Jahr hierherzuholen, was bei der Deutschen Meisterschaft schwieriger ist. Zuletzt konnten wir diese hier 2012 ausrichten. Die Teilnehmerzahlen sind stetig gestiegen und durch den Cup ist es sowohl für hiesige als auch für nationale Fahrer ein attraktives Rennen.
Neben dem Eliterennen innerhalb des Deutschland-Cups wird es am Samstag etliche Altersklassen-Wettbewerbe geben. Wie populär ist der Radsport in der Region?
Wir merken, dass er immer populärer wird, gerade was den Straßenradsport angeht. Aber auch Cross und Mountainbike werden immer beliebter. Wir sind ein Verein, der nur Radcross und Straßenradsport anbietet, weil wir hier auch die Cross-Hochburg sind. Wir haben viele Sportler ausgebildet, die bekanntesten sind ja Philipp und Max Walsleben und Christoph Pfingsten, die inzwischen bei den Profis fahren. Wir sind immer bemüht, den Nachwuchs zu fördern, weshalb wir in einem Rennen des Deutschland-Cups auch die jungen Altersgruppen, also die Zehn- bis Zwölfjährigen fahren sehen wollen.
Warum ist Radcross für Kinder und Jugendliche eine attraktive und reizvolle Sportart?
Weil sie unheimlich Spaß haben, die Berge runterzufahren, hemmungslos und ungestraft durch Pfützen und Modder fahren dürfen.
Die Fragen stellte Peter Könnicke
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