zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: In die Gewinnzone gespart

Überschuss in 2006 / Stadt schaltet Inkassobüros ein

Stand:

Die Stadt Potsdam hat das Haushaltsjahr 2006 mit einem Überschuss von 6,9 Millionen Euro abgeschlossen. Dies sei auf Mehreinnahmen aus der Gewerbesteuer und Korrekturen des Landes beim kommunalen Finanzausgleich zurückzuführen, erklärte Christian Erdmann, Leiter des Rechnungsprüfungsamtes, am Mittwochabend den Stadtverordneten. Der Haushaltsplan für 2006 war noch von einem Defizit in Höhe von 12,6 Millionen Euro ausgegangen. Die Stadtverordneten stimmten der Jahresrechnung für 2006 zu. Der Schuldenstand aus Kommunaldarlehen betrug Erdmann zufolge zum Jahresende knapp 40 Millionen Euro. Die Liquidität habe nur mit Kassenkrediten gesichert werden können, von denen im Jahresdurchschnitt 61,1 Millionen Euro in Anspruch genommen wurden. Im Vorjahr waren es 74,4 Millionen Euro. Für diese Überziehungskredite habe Potsdam im Jahr 2006 Zinsen in Höhe von 1,4 Millionen Euro zahlen müssen. Bereits im Jahr 2005 seien 84,4 Millionen Euro Schulden an einen Eigenbetrieb ausgegliedert worden. „Als nicht in Ordnung“ bezeichnete Erdmann die offenen Forderungen der Stadt von rund 20 Millionen Euro. Ohne sie müssten weniger Kassenkredite aufgenommen werden. Der Finanzbeigeordnete Burkhard Exner (SPD) kündigte an, offene Forderungen teils durch Dritte eintreiben zu lassen, etwa Inkassobüros.

Der Rechnungsabschluss für 2006 war der letzte nach dem alten kameralistischen System. Seit dem 1. Januar praktiziert Potsdam die kaufmännische Buchführung. dpa/gb

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })