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Von Thomas Gantz: In die Zukunft vertagt

SC-Volleyballerinnen unterlagen Hamburg mit 1:3

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Viele Wünsche und Hoffnungen, die sich mit dem Premierenjahr des SC Potsdam in der Volleyball-Bundesliga der Frauen verbanden, gingen in Erfüllung. Die Mannschaft musste sich nie ernsthafte Sorgen um den Klassenverbleib machen. Zwei Spieltage vor Saisonschluss hat sie, einen Sieg am kommenden Samstag beim Allgäu Team Sonthofen vorausgesetzt, sogar noch Möglichkeiten auf einen einstelligen Tabellenplatz in der Endabrechnung. Die Sehnsucht nach dem ganz großen Coup, einem nochmaligen Heimsieg gegen eines der besser platzierten Teams, wird nach Lage der Dinge jedoch ungestillt bleiben. Sie muss nach dem 1:3 (25:19, 21:25, 22:25, 12:25) gegen das VT Aurubis Hamburg wohl auf den kommenden Spätherbst vertagt werden. Am 8. Mai kommt der Dresdner SC zum Saisonausklang nach Potsdam. Ein Erfolg über den diesjährigen Challenge-Cup-Gewinner und DVV-Pokalsieger wäre nichts weniger als eine ausgemachte Sensation.

Gegen die wirtschaftlich zu den Schwergewichten der Frauen-Bundesliga zählenden, sportlich jedoch im Saisonverlauf hinter den allgemeinen Erwartungen zurück bleibenden Hamburgerinnen stellte sich hinterher die Frage, welchen realistischen Hintergrund die vor der Partie deutlich vernehmbare Zuversicht der Potsdamerinnen auf einen doppelten Punktgewinn hatte. Sie fokussierte sich wohl vordergründig auf den Wunsch, dass die als auswärts schwach bekannten Gäste einen schlechten Tag erwischen würden. Obwohl dies nicht wirklich der Fall war, lag ein Erfolg für den SC Potsdam drei Sätze lang im Bereich des Möglichen, ehe er im vierten Abschnitt in unerreichbare Ferne entrückte. „Am Ende konnte man sehen, was wir für Potenzial haben“, merkte Helmut von Soosten, Hamburgs Trainer, hinterher an. Insbesondere die vor der Saison vom Schweriner SC nach Hamburg gewechselte Brasilianerin Louisane Penha Souza beeindruckte nachhaltig.

Beim SC Potsdam, der diesmal auf Grund der zeitgleich in Hennigsdorf laufenden Landespokal-Endrunden in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee nur 250 Zuschauer begrüßen konnte, war hinterher kaum Enttäuschung über das Endresultat auszumachen. Ein ausdrückliches Bedauern darüber, nicht mehr Kapital aus dem vielversprechenden Verlauf der ersten drei Sätze geschlagen zu haben, war jedoch förmlich zu greifen.

Thomas Gantz

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